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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Reeder können giftige Schiffsfarben abschminken
WWF und Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) stellen detaillierte Ergebnisse zu Alternativen vor

Hamburg (ots)

Die heute vom WWF und der Deutschen Bundesstiftung
Umwelt (DBU) in Hamburg vorgestellten Forschungsergebnisse beweisen:
Schiffe, beispielsweise moderne Kreuzfahrtschiffe, können ohne
umweltschädliche Gifte gegen unerwünschten Bewuchs auskommen. Das
Vorbild des Delfins, mit einer gelartigen Oberfläche Algen und
Seepocken abzuwehren, hat sich in Form von Silikonanstrichen für
schnell fahrende Schiffe bewährt, die sich nur kurz in Häfen
aufhalten. So zeigte die Langzeitstudie  je nach Anwendungsbereich
unterschiedliche erfolgreiche Alternativen zu den heute immer noch
eingesetzten hoch giftigen Anstrichen. Damit haben Reedereien und
Schiffsbesitzer jetzt eine wissenschaftlich fundierte Grundlage für
den Griff zum giftfreien Schiffsanstrich, betonten die Beteiligten
bei einer Pressekonferenz in Hamburg.
- "Endlich auf ungiftige Schiffsbeschichtungen umsteigen"
"Jetzt gibt es keine Ausreden mehr, weiterhin
Organozinnverbindungen wie Tributylzinn (TBT) und andere
problematische Biozide wie Kupferoxid zu verwenden, " sagte Dr. Peter
Prokosch, Geschäftsführer von WWF Deutschland. DBU-Generalsekretär
Dr. Fritz Brickwedde ergänzte: "Vor dem Hintergrund der überzeugenden
Projektergebnisse kann von einer echten Herausforderung an die Reeder
und Farbhersteller gesprochen werden. Sie sind nun aufgefordert,
endlich auf ungiftige Schiffsbeschichtungen umzusteigen."
- Härchen reiben wie bei einem Robbenfell gegeneinander
Erfolgreich hätten sich in dem Projekt auch
Mikrofaserbeschichtungen gezeigt: Sie halten bei langsam fahrenden
Hochseeschiffen Oberflächen besiedelnde Organismen  wie Seepocken ab,
indem sich feine Härchen wie bei einem Robbenfell gegeneinander
reiben. Giftsfreie selbst polierende Anstriche hätten sich bei
Küstenschiffen bewährt: Sie ermöglichen zukünftig vor allem
Personenfähren und Fischereifahrzeugen eine ökologisch verträgliche
Reise. Dabei macht sich die Wissenschaft den Häutungsmechanismus von
Korallen und Krebsen zu Nutze.
- Weiteren Forschungsbedarf aufgedeckt
Das Projekt habe neben erfolgreichen Einsatzmöglichkeiten von 
biozidfreien Anstrichen für Schiffe auf allen Weltmeeren auch 
weiteren Forschungsbedarf aufgedeckt: So gelte es, einen 
Kriterienkatalog zur Auswahl der unterschiedlichen Farben für 
bestimmte Einsatzgebiete zu entwickeln. Darüber hinaus enthielten 
alle Farben auch chemische Bestandteile wie Weichmacher und 
Bindemittel, deren Umweltverträglichkeit insbesondere hinsichtlich 
des Langzeitverhaltens noch untersucht und bewertet werden müsse. 
Erste Ansätze hierzu werden derzeit in einem Projekt des 
Umweltbundesamts verfolgt.
- Eine der ausführlichsten unabhängigen Studien weltweit
Der von WWF koordinierte und von der DBU geförderte Großversuch 
gehört zu den ausführlichsten unabhängigen Studien weltweit und 
wurde von LimnoMar, der Forschungsstelle Küste sowie der Umwelt- und 
Gesundheitsbehörde Hamburg gemeinsam mit Schiffseignern und 
Farbfirmen durchgeführt.
Hinweis an die Redaktionen: Fotos zum Thema finden Sie auf den 
   Homepages von DBU und WWF unter www.dbu.de und www.wwf.de. Ein 
   ausführliches Hintergrundpapier faxen oder mailen wir Ihnen auf 
   Nachfrage gerne zu.
Kontakt:
   Dr. Ninja Reineke,  
   Referentin für Meeresschadstoffe des WWF Deutschland, 
   0421/65846-16 und 0151/14742447;
Kirsten Andrä, 
   Pressereferentin, WWF Deutschland, 
   Fachbereich Meere und Küsten, Bremen, 
   Tel.: 0421/65846-18, Fax: -12, 
   mobil: 0171/3426928;
Dr. Volker Wachendörfer, 
   Fachreferent Deutsche Bundesstiftung Umwelt, 
   Tel. 0541/9633332;
Franz-Georg Elpers, 
   Pressesprecher Deutsche Bundesstiftung Umwelt, 
   Tel. 0541/9633521.

Pressekontakt:

Franz-Georg Elpers, Pressesprecher
Tel. 0541/9633-521
E-Mail: fg.elpers@dbu.de

Katja Diehl, Redakteurin
Tel. 0541/9633-522
E-Mail: k.diehl@dbu.de

Heidrun Linnemann, Sekretariat
Tel. 0541/ 9633-521
E-Mail: h.linnemann@dbu.de

Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell

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