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VPRT fordert Widerruf der Lizenz für Radio Teddy
Verdeckte ARD-Expansion in werbefinanzierten Hörfunkmarkt stoppen

Berlin (ots)

Der Vizepräsident und Hörfunkvorsitzende
des Verbandes Privater Rundfunk und Telekommunikation e. V. (VPRT),
Hans Dieter Hillmoth, hat die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb)
aufgefordert, die bereits erteilte Zulassung von Radio Teddy, das am
6. August in Berlin den Sendebetrieb aufnehmen will, zu prüfen und
den Sender bis zum Abschluss dieser Prüfung nicht starten zu lassen.
Aufgrund der mittelbaren Beteiligung einer Tochter der ARD-Anstalten,
die den Sender durch Sperrminorität steuern könne, handele es sich
hier nicht um ein privates Radio. Diese verdeckte Expansion des
ARD-Hörfunks dürfe nicht zugelassen werden. Bereits im Juli hatte
sich ein Arbeitskreis der Direktorenkonferenz der
Landesmedienanstalten gegen die Zulassung von "Loft TV"
ausgesprochen, einem geplanten privaten Fernsehprogramm, an dem
ebenfalls ARD-Anstalten über die Odeon AG beteiligt sind.
Hans Dieter Hillmoth: "Die Zulassung von Radio Teddy würde einen
Eingriff der ARD in den wettbwerbsintensiven Radiomarkt in Berlin
bedeuten, der voll zu Lasten der privaten Radiosender gehen würde.
Leittragende sind bereits heute alle 14 Berliner Radiostationen,
insbesondere das VPRT-Mitglied MotorFM, das sich mit Sendestart von
Radio Teddy auf die Sendezeit von 21 bis 6 Uhr einschränken müsste,
weil die Frequenz mit Radio Teddy zu teilen wäre. Mit dieser
täglichen Sendezeit kann ein Sender seine Hörer tagsüber nicht mehr
erreichen, was mit einem erheblichen Verlust an Reichweiten verbunden
ist und eine Refinanzierung praktisch unmöglich macht." Hillmoth
kritisierte gegenüber der mabb, dass der öffentlich-rechtliche
Rundfunk die Bestimmungen des neuen Rundfunksstaatsvertrags, der eine
verbindliche Zahl von ARD-Hörfunkprogrammen vorschreibe, mit solchen
Beteiligungen umgehen wolle. Vor diesem Hintergrund und den bereits
bestehenden Wettbewerbsverzerrungen im Radiomarkt, wo die ARD im
Verhältnis zu den privaten Sendern über das Gros der UKW-Frequenzen
verfügten, müsse die mabb ihrer Gestaltungspflicht für den Berliner
Radiomarkt nachkommen und die Lizenz zurückziehen.
Die Odeon Film AG ist über ihre eigens zu diesem Zweck gegründete
Tochter Askania Radio GmbH als Kommanditistin zu 25,1 Prozent an
Radio Teddy beteiligt. Die Odeon Film AG gehört mit 55,25 Prozent zur
Bavaria Film AG, an der die gebührenfinanzierten ARD-Anstalten WDR,
SWR und MDR die Mehrheit von 66,6 Prozent halten. Die Askania Radio
kann laut Gesellschaftervertrag mit ihrem Anteil von 25,1 Prozent
eine Sperrminorität ausüben und damit die Gesellschafterbeschlüsse
steuern. "Radio Teddy kann so mit Fug und Recht als
öffentlich-rechtliches Radioprogramm bezeichnet werden", so Hillmoth.
Für Rückfragen:
Pressesprecher
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH,
Tel.: 030/39880-101, Email:  schultz@schultz-kommunikation.de

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