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Konflikt im Nahen Osten: Hilfe für Zehntausende unter schwierigsten Bedingungen WORLD VISION startet Hilfsprojekt für vertriebene Kinder

FRIEDRICHSDORF / Beirut (ots)

Friedrichsdorf/ Beirut, 3. August
2006. Das Kinderhilfswerk WORLD VISION verstärkt die humanitäre Hilfe
im Libanon. In der Umgebung von Beirut startet heute ein Hilfsprojekt
für vertriebene Kinder und Jugendliche, die mit ihren Familien in 
Schulen untergebracht sind. Es soll in den überfüllten 
Notunterkünften dazu beitragen, bei 2100 Kindern und Jugendlichen 
Ängste und Aggressionen abzubauen und liefert rund 250 Familien mit 
Kleinkindern dringend benötigte Matratzen und Decken, Haushalts- und 
Babyartikel. Das auf drei Monate angelegte Projekt wird von dem Büro 
für humanitäre Hilfe der Europäischen Union (ECHO) finanziert.
Seit dem Ausbruch des Israel-Libanon-Konfliktes setzen sich die 
120 lokalen Hilfskräfte von WORLD VISION rund um die Uhr für die 
vertriebenen Menschen in Libanon ein. Bis heute konnten landesweit 
rund 30.000 Binnenflüchtlinge erreicht werden. Sie erhielten 
Nahrungsmittel, Trinkwasser, Medikamente, Hygieneprodukte und bei 
Bedarf Baby-Artikel. "Da wir seit längerem in verschiedenen Regionen 
des Landes Entwicklungsprojekte durchführen, konnten wir rasch und 
direkt auf die gegenwärtige Krise reagieren", erklärt Dan Kelly, 
verantwortlich für die Humanitäre Hilfe im Libanon. Kelly hebt jedoch
auch hervor, dass die bisherige internationale Hilfe ein "Tropfen auf
dem heißen Stein" sei und die lokal verfügbaren Hilfsgüter bald zur 
Neige gingen. Das Team lieferte gestern Trinkwasser an ein Notlager 
mit rund 400 Vertriebenen, die nach eigenen Aussagen bisher noch 
keine Hilfe erhalten hatten.
Kinder müssen Trauma verarbeiten können
Beim gegenwärtigen Konflikt in Libanon sind vor allem Kinder die 
großen Leidtragenden. In dem Bezirk Ain El Remaneh bei Beirut haben 
Sozialarbeiter der Hilfsorganisation in zwei Schulen deshalb mit der 
Betreuung von jeweils rund 50 Kindern begonnen. "Uns ist aufgefallen,
dass viele ältere Kinder aus Mangel an Beschäftigung inzwischen Krieg
spielen, während die kleineren oft verängstigt am Rock der Mutter 
hängen", berichtet die zuständige Koordinatorin Ruba Khoury Zoghbi. 
Die Spiel- und Sportangebote werden nun auf weitere Schulen 
ausgedehnt. Der Bezirk Ain El Remaneh hat tausende Vertriebene aus 
dem Süd-Libanon und aus Süd-Beirut aufgenommen, ist inzwischen  
jedoch selbst Ziel von israelischen Bombenangriffen geworden. WORLD 
VISION förderte dort vor der jetzigen Krise neben Bildungs- und 
Gesundheitsprogrammen auch den Dialog zwischen Christen und Muslimen.
Schwierige Bedingungen
WORLD VISION hat die bisherigen Einsätze zum Teil unter schwierigsten
Bedingungen geleistet. Vor allem im Süden sind die Mitarbeiter großen
Gefahren ausgesetzt. Das Büro in Bent Jbeir ist nicht mehr 
zugänglich. Nur über Mobiltelefone können Dan Kelly und Ruba Khoury 
mit den sechs Mitarbeitern kommunizieren, die sich noch in der Nähe 
der Grenze befinden. In Zusammenarbeit mit den Stadtverwaltungen und 
anderen Hilfswerken kümmern sie sich um Not leidende Menschen. Wegen 
der Angriffe auf große Fahrzeuge werden vor allem Taxis und 
herkömmliche Personenwagen für Hilfstransporte verwendet.  "Jetzt 
behindert uns auch noch der Benzin-Mangel", berichtet Ruba Khoury, 
die selbst ihre Kinder in den Norden geschickt hat und ihre Beiruter 
Wohnung nicht mehr aufsuchen kann.
Als Mitglied der"Aktion Deutschland Hilft", dem Bündnis der 
Hilfsorganisationen, bittet WORLD VISION Deutschland unter dem 
Stichwort "Nahost" um Spenden für die Kriegsopfer und Flüchtlinge.
Spendenkonto: 		102030
			Bank für Sozialwirtschaft, Köln
			BLZ: 370 205 00
KONTAKT
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte unsere Pressestelle 
unter: 06172 / 763-151.

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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