Südliches Afrika: Über 400.000 hungernde Menschen von Hilfslieferungen abgeschnitten - Vereinte Nationen und World Vision versuchen zu helfen
Luanda/Friedrichsdorf (ots)
Mit großer Sorge beobachtet WORLD VISION die derzeitige Entwicklung in Angola. Allein in der Provinz Huambo stehen mehr als 400.000 Menschen vor dem Hungertod. "Sie sind von jeglicher humanitärer Hilfe abgeschnitten, weil die verminten Straßen nicht befahrbar sind", beobachtete Pressereferent Sönke C. Weiss.
"Es ist verheerend. Seit Oktober vergangenen Jahres ist hier nicht mehr geholfen worden. Die Menschen ernähren sich von Baumrinde und wilden Pflanzen. Überall an den Straßenrändern sieht man frische Gräber. In den meisten davon liegen Kinder", berichtet Weiss aus dem von 27 Jahren Bürgerkrieg ausgebluteten Land, in dem schätzungsweise 30 Millionen Minen vergraben sind.
Seit dem 4. April vergangenen Jahres gilt Waffenstillstand. Doch der Preis, den die Bevölkerung zahlen muss, ist hoch. Millionen von Menschen sind vertrieben, irren im Land umher. Darunter rund Hunderttausend Soldaten der geschlagenen Unita. Bewaffnet und enttäuscht, da die Regierung ihnen 100 US-Dollar pro Kopf Startgeld versprochen hat, doch bis heute noch kein Cent geflossen ist. Hunger und Wut gepaart könnten zu einer tödlichen Waffe werden.
"Die Stimmung ist angespannt. Der Frieden ist zerbrechlicher denn je", sagt auch Henning Scharpff, Leiter des Welternährungsprogrammes (WFP) in Huambo. Nur mit Hilfe von Nichtregierungsorganisationen wie WORLD VISION sei den Menschen zu helfen. Erick de Mul, Chef der Vereinten Nationen (UN) in Angola, stimmt zu: "Nahrungsmittel sind der Schlüssel zum Frieden. Nur gemeinsam mit Organisationen wie WORLD VISION können wir das Leid der Menschen lindern."
Die internationale WORLD VISION-Partnerschaft wird sich in den kommenden Monaten verstärkt um die Bedürfnisse Angolas, dem einstigen Brotkorb Afrikas, kümmern. Geplant ist die Anschaffung von minengeschützten Fahrzeugen, die Verteilung von Lebensmitteln sowie von Saatgut und Werkzeugen. Weiss: "Das Land ist fruchtbar. Pro Jahr gibt es zwei Ernten. Angola könnte also ohne Weiteres Lebensmittel exportieren. Das ist unser Ziel."
Für Interviews steht Pressereferent Sönke C. Weiss unter der Rufnummer 0162-907-8430 zur Verfügung.
KONTAKT Mit Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an Barbara Neubauer (06172-763 154 oder 0162-907 4153) oder Iris Manner (06172-763 153 oder 0172-916 0878). Auf Wunsch stellen wir Ihnen gerne kostenloses Foto- und Videomaterial zur Verfügung.
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HINTERGRUND WORLD VISION Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten langfristige Entwicklungshilfe und humanitäre Nothilfe. Mehr als 100 Projekte werden momentan in 38 Ländern durchgeführt. WORLD VISION Deutschland ist Teil der weltweiten WORLD VISION-Partnerschaft mit 46 nationalen Büros und über 14.000 Mitarbeitern in fast 100 Ländern. WORLD VISION unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. WORLD VISION ist weltweit der größte NGO-Partner des Welternährungsprogrammes (WFP). WORLD VISION Deutschland ist Mitglied von 'Aktion Deutschland Hilft'. Unter diesem Namen haben sich bisher die folgenden Organisationen zusammengeschlossen: ADRA Deutschland, Arbeiter-Samariter-Bund-Deutschland, Arbeiterwohlfahrt Bundesverband, CARE Deutschland, der Paritätische Wohlfahrtsverband, HELP - Hilfe zur Selbsthilfe, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst. Hilfskapazitäten sollen somit gebündelt und Hilfe verstärkt abgestimmt werden. Weitere Informationen finden Sie im Internet http://www.worldvision.de
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