Aktuelle Aghanistan-Hilfe: WORLD VISION warnt vor Hungersnot in Afghanistan
Herat/Friedrichsdorf (ots)
WORLD VISION und das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) warnen vor einer Hungersnot in Afghanistan. Nach Schätzungen des WFP, dessen weltweit größter Partner bei der Verteilung von Lebensmitteln WORLD VISION ist, sind mindestens 28 Millionen Dollar notwendig, um eine Katastrophe abzuwenden. Falls das WFP keine zusätzlichen Mittel erhalten sollte, sieht sich die Organisation gezwungen, seine Arbeit im Juni fast gänzlich einzustellen. Noch gibt es von internationaler Seite keine finanziellen Zusagen.
Hintergrund: 40 Prozent der Bevölkerung, das sind neun Millionen Menschen, sind momentan dringend auf Lebensmittelhilfen angewiesen. Aufgrund der anhaltenden Dürrekatastrophe und der Bombardierung zu Beginn der Afghanistankrise mussten viele Afghanen ihre angestammten Gebiete verlassen. Als Folge kamen Zehntausende Tiere und Hunderte Menschen dabei ums Leben. Auch dieses Jahr ist die Ernte im Norden wieder wegen einer Heuschreckenplage bedroht.
In den westafghanischen Provinzen Ghowar und Badghis haben WORLD VISION und das WFP bereits damit begonnen, Nahrungsmittel an die Bevölkerung zu verteilen. "Das Programm kostet 1,3 Millionen Euro, ist aber leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein", sagt WORLD VISION-Projektleiter Ron Maines, der auch das jüngste Schulprojekt an der Hatifi Mädchen- und Jungenschule koordiniert.
Mehr als 2000 Schulgebäude wurden in Afghanistan als Folge des zwei Jahrzehnte dauernden Bürgerkrieges zerstört. Das gilt auch für die Schulen in Herat und Umgebung. Reperaturarbeiten sind dringend notwendig. Seit Beginn des Schuljahres am 20. März findet der Unterricht meist in Zelten statt. Das Auswärtige Amt stellt WORLD VISION jetzt knapp 90000 Euro zur Verfügung, um die Notreparaturen fortzuführen.
65 Prozent der Bevölkerung sind Analphabeten. Nur 15 Prozent aller Mädchen haben zu irgend einem Zeitpunkt in ihrem Leben eine Schule besucht. Afghanistan verfügt über nicht mehr als 20000 qualifizierte Lehrer/innen bei einer Gesamtzahl von vier Millionen Grundschülern. "Das heißt, auf 200 Schüler kommt ein Lehrer", sagt Maines.
Nach den Plänen von WORLD VISION soll nach den Notreparaturen an der Hatifi Mädchen- und Jungenschule der Schulbetrieb für 2600 Schüler/innen zwischen sieben und 16 Jahren ermöglicht werden. In den beiden Schulgebäuden werden jeweils 15 Klassenräume für je 30 Schüler renoviert. Gelernt wird dann in zwei Schichten a sechs Stunden. Maines: "Bei der Auswahl der Schüler wird darauf geachtet, dass zu einem gleichen Anteil Mädchen und Jungen dabei sind."
KONTAKT * Mit Fragen und Anregungen können Sie sich jederzeit an Kurt Bangert (Tel. 06172-763 150 oder 0172-2127738) oder Sönke Weiss (Tel. 06172-763 152 oder 0162-9078430) wenden. Gern vermitteln wir auch Interviews mit Ron Maines, WORLD VISIONs Projektleiter in Herat. Auf Anfrage stellen wir Ihnen Fotos und Betacam Material zur Verfügung.
SPENDENKONTO * WORLD VISION erbittet Spenden auf das Konto 20 20 bei der Volksbank Frankfurt (BLZ 501 900 00), Stichwort "Afghanistan".
HINTERGRUND WORLD VISION Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten langfristige Entwicklungshilfe und humanitäre Nothilfe. Mehr als 100 Projekte werden momentan in 34 Ländern durchgeführt. WORLD VISION Deutschland ist Teil der weltweiten WORLD VISION-Partnerschaft mit 46 nationalen Büros und über 10.000 Mitarbeitern in fast 100 Ländern. WORLD VISION unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen.
Weitere Informationen finden Sie im Internet http://www.worldvision.de WORLD VISION Deutschland e.V.
Tel.: ++49 (0) 6172 763-150 / 151 / 152 Fax: ++49 (0) 6172 763 270 E-Mail: Kurt_Bangert@wvi.org Internet: http://www.worldvision.de
Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell