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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Landkreistag wärmt altbekannte Forderungen auf - BA-Chef Weise: "Deutscher Landkreistag arbeitet am falschen Thema"

Nürnberg (ots)

Ein kluger Anwalt vertritt sich nicht in eigener
Sache. An diesen Grundsatz hat sich der Deutsche Landkreistag (DLT) 
bei der heutigen Vorstellung einer Studie zur Umsetzung des SGB II 
("Hartz IV") leider nicht gehalten. "Arbeitslose werden nicht durch 
Organisationsuntersuchungen integriert, sondern durch 
Integrationspläne, Förderangebote, gute Kontakte zu Betrieben und 
intelligentes Fallmanagement", kommentierte der Vorstandsvorsitzende 
der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise.
Der DLT befasst sich mit Organisationsuntersuchungen, statt das 
Urteil des Bundesverfassungsgerichts und die Ergebnisse einer vom 
Gesetzgeber gewollten und vom Bundesarbeitsminister in dieser Woche 
gestarteten Begleitforschung abzuwarten sowie in die professionelle 
Arbeit der Optionskommunen zu investieren und die vom 
Bundesrechnungshof festgestellten Mängel zu beseitigen. "Die Gründe 
dafür sind leider allzu durchsichtig und altbekannt: Die Kreise 
würden mit einer umfangreichen neuen Aufgabe aufgewertet und der Bund
müsste zahlen. Bislang hat der Landkreistag nämlich immer nur die 
Aufgabe gefordert, nie aber die finanzielle Verantwortung", sagte 
Weise.
Der DLT betreibt auf dem Rücken der Langzeitarbeitslosen eine rein
von eigenen Interessen geleitete Politik. Dafür spricht auch das 
Ergebnis der Auftragsstudie des DLT, der zufolge 98 Prozent der 
Optionskommunen die Option gewählt haben, um kommunale Strukturen zu 
erhalten. "Mit seiner Position hat sich der DLT mittlerweile völlig 
isoliert: Auch die beiden anderen kommunalen Spitzenverbände - 
Städtetag und Städte- und Gemeindebund - unterstützen diese Haltung 
nicht." Solange der Bund das Arbeitslosengeld II finanziert, wird er 
sich auch über die Bundesagentur für Arbeit an der Umsetzung dieser 
Aufgabe beteiligen.
bei allen
anerkannten Herausforderungen in der Organisation - das 
zukunftsfähigere Modell. 86 Prozent der Empfänger von 
Arbeitslosengeld II werden durch ARGEn betreut. Die Zusammenführung 
kommunaler Dienstleistungen und arbeitsmarktpolitischer Kompetenz ist
der bessere Weg, um arbeitslose Menschen dauerhaft in Beschäftigung 
und Gesellschaft zu integrieren.
"Wir als BA haben immer deutlich gemacht, dass die 
Arbeitsgemeinschaften noch nicht optimal organisiert sind. Aber das 
ist eine rein formale Diskussion. Um die Inhalte geht es dem 
Landkreistag nicht", sagte Weise. So schreibt der 
DLT-Hauptgeschäftsführer über die heute vorgestellte Studie: 
"Arbeitsmarktpolitische Fragen werden hingegen nicht in den 
Mittelpunkt gerückt." Bislang haben die Optionskommunen auch noch 
keinen Beleg über ihre Leistungen vorgelegt. Der Nachweis, dass die 
vermeintlichen Vorteile der Optionslösung zu besseren Ergebnissen 
führen, fehlt. "In den Optionskommunen gibt es nach wie vor sehr 
wenig Transparenz. Vergleichbare, valide und überprüfbare Zahlen 
fehlen. Wir haben dagegen in den Arbeitsgemeinschaften gemeinsam mit 
den Kommunen Ziele vereinbart, ein Controllingsystem aufgebaut und 
damit angefangen, Transparenz zu schaffen. Transparenz und 
Vergleichbarkeit sind die Voraussetzungen für erfolgreiche Arbeit. 
Das haben wir als BA in unseren Agenturen für Arbeit bewiesen."
Die BA setzt im Interesse der Menschen auf Kooperation im 
Wettbewerb. Sie bietet den Optionskommunen ihre Dienstleistungen an 
(Ausbildungsvermittlung, Rehabilitation, Ärztlicher und 
Psychologischer Dienst), und dieses Angebot wird genutzt. Auch die 
von der BA eingeworbenen Stellenangebote stehen den Kommunen - sofern
sie die technischen Voraussetzungen geschaffen haben - zur Verfügung.
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit 
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail:  zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax:  0911/179-1487

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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