Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundesagentur für Arbeit (BA) mehr verpassen.

Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im März 2005

Nürnberg (ots)

- Zahl der registrierten Arbeitslosen vor allem aus saisonalen
     Gründen geringer als im Februar
   - Saisonbereinigter Anstieg der Arbeitslosigkeit überzeichnet
   - Lage am Ausbildungsstellenmarkt zur Halbzeit des
     Berufsberatungsjahres angespannt
"Die Zahl der registrierten Arbeitslosen ist  im März leicht
zurückgegangen. Die Abnahme ist deutlich geringer als in den
Vorjahren. Hauptgrund ist, dass sich durch den lang anhaltenden
Winter der jahreszeitlich übliche Abbau der Arbeitslosigkeit
verzögert. Darüber hinaus haben die Effekte aus der Zusammenlegung
von Arbeitslosen- und Sozialhilfe und die noch immer schwache
Konjunktur den Rückgang der Arbeitslosigkeit im März gebremst",
erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA),
Frank-J. Weise.
Arbeitslosenzahl im März:  -41.000 auf 5.176.000
   Arbeitslosenquote im März: -0,1 Prozentpunkt auf 12,5 Prozent
Die registrierte Arbeitslosigkeit hat im März um 41.000 auf
5.176.000 abgenommen (West: 25.000 auf 3.396.000; Ost: 16.000 auf
1.780.000). Saisonbereinigt errechnet sich eine Zunahme der
Arbeitslosigkeit um 92.000. Wie schon der Februar war auch der März
dieses Jahres sehr kalt und schneereich; der Abbau jahreszeitlich
bedingter Arbeitslosigkeit hat sich deshalb verzögert und verschiebt
sich stärker in den April und Mai als in den Vorjahren. Somit dürfte
der saisonbereinigte Anstieg der Arbeitslosigkeit um bis zu 50.000
überzeichnet sein, da das Saisonbereinigungsverfahren derart
außergewöhnliche Wetterbedingungen nur zum kleineren Teil
berücksichtigt. Darüber hinaus hat auch in diesem Monat der
umfassendere Nachweis von Arbeitslosigkeit infolge der Zusammenlegung
von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe saisonbereinigt zur Erhöhung
der Arbeitslosenzahlen beigetragen. Allerdings war dieser zusätzliche
statistische Effekt mit schätzungsweise 10.000 bis 20.000 deutlich
geringer als im Februar mit bis zu 120.000 und im Januar mit bis zu
240.000. Konjunkturell bedingt dürfte sich die Arbeitslosigkeit im
März um etwa 20.000 erhöht haben.
Die Arbeitslosenzahlen sind weiterhin mit Unschärfen behaftet: Die
Angaben zur Arbeitslosigkeit beruhen auch im März allein auf Daten,
die aus den IT-Systemen der BA gewonnen wurden. Wie bereits in den
Vormonaten sind in diesen Zahlen zwar diejenigen  ehemaligen
Arbeitslosenhilfe- und bisher arbeitslos gemeldeten
Sozialhilfebezieher enthalten, die nun Arbeitslosengeld II erhalten
und für die jetzt die zugelassenen kommunalen Träger  zuständig sind
(Optionskommunen). Nicht berücksichtigt sind dagegen nach jüngsten
Schätzungen 88.000 ehemalige Sozialhilfebezieher, die bisher nicht
arbeitslos gezählt wurden und für die nun die Optionskommunen
zuständig sind, da noch nicht alle Optionskommunen
verarbeitungsfähige Daten geliefert haben.
Die Zahl der Erwerbstätigen nahm im Februar nach vorläufigen
Angaben des Statistischen Bundesamtes saisonbereinigt Februar um
10.000 zu. Nicht saisonbereinigt erhöhte sie sich um 40.000 auf 38,55
Millionen zu. Gegenüber dem Vorjahr waren es 213.000 Erwerbstätige
mehr, vor allem wegen der Ausweitung geringfügiger Beschäftigung,
geförderter selbstständiger Tätigkeit und Zusatzjobs. Die voll
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verringerte sich dagegen
im Vorjahresvergleich deutlich, nach ersten Hochrechnungen für den
Januar um 156.000 auf 26,25 Millionen Beschäftigte. Das Minus
gegenüber dem Vorjahr wird jedoch immer kleiner.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in Deutschland für den
Februar auf 4,47 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 10,4
Prozent.
Die Lage am Ausbildungsstellenmarkt bleibt auch im
Berufsberatungsjahr 2004/2005 angespannt. Zur Halbzeit des
Beratungsjahres zeigt sich ein zwiespältiges Bild: Die Zahl der von
Oktober bis März gemeldeten Ausbildungsplätze ist mit 339.000
deutlich geringer als im Vorjahreszeitraum ( 8 Prozent), vor allem
gibt es weniger betriebliche Stellen. Die Zahl der Bewerbermeldungen
lag mit 532.300 nur wenig unter dem Vorjahr ( 1 Prozent). Im März
waren 170.700 Ausbildungsstellen noch unbesetzt (gegenüber Vorjahr: 
1 Prozent); 330.500 Bewerber zählten als noch nicht vermittelt ( 2
Prozent). Die rechnerische Differenz zwischen unbesetzten
Ausbildungsplätzen und nicht vermittelten Bewerbern war etwas kleiner
als vor einem Jahr (159.800; Vorjahr: 167.400). Bei gleicher
Entwicklung wie im vergangenen Berufsberatungsjahr könnte die
rechnerische Lücke Ende September etwa auf dem Niveau des Vorjahres
verharren. Allerdings könnte dies durch den Ausbildungspakt und die
gemeinsamen Anstrengungen der Paktpartner noch positiv beeinflusst
werden.
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter: 
www.arbeitsagentur.de > Service von A bis Z > Statistik >
   Statistik Gesamtangebot > 
   Link und Dateiliste
Eine Gesamtübersicht der bisher erschienenen Presseinformationen
   der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter
http://www.arbeitsagentur.de/vam/?content=/content/supertemplates/Con
tent.jsp&navId=219
Dieser Pressedienst wird herausgegeben von:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail:  zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax:  0911/179-1487

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Weitere Storys: Bundesagentur für Arbeit (BA)