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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im April 2004

Nürnberg (ots)

- Rückgang der Zahl der Arbeitslosen jahreszeitlich bedingt 
   - Saisonbereinigt dagegen wiederum Anstieg der Arbeitslosigkeit 
   - Ausbildungsstellenmarkt nach wie vor angespannter als im Vorjahr
Die Zahl der Arbeitslosen hat im April vor allem aus
jahreszeitlichen Gründen abgenommen. Saisonbereinigt hat sich die
Arbeitslosigkeit dagegen erneut spürbar erhöht. Die Erwerbstätigkeit
ist im Februar - von jahreszeitlichen Einflüssen bereinigt - wiederum
merklich zurückgegangen.
"Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich weiter eingetrübt. Das
Wirtschaftswachstum ist zu schwach, um dem Arbeitsmarkt Impulse zu
verleihen. Gleichzeitig haben die kurzfristigen Entlastungswirkungen
arbeitsmarktpolitischer Instrumente - auch infolge der Neuausrichtung
der Arbeitsmarktpolitik - von März auf April abgenommen", erklärte
der Vorstandsvorsitzende Frank-J. Weise.
Arbeitslosenzahl im April: -104.100 auf 4.443.400 
   Arbeitslosenquote im April: -0,2 Prozentpunkte auf 10,7 Prozent 
   EU-standardisierte Erwerbslosenquote im April: +0,1 Prozentpunkt
   auf 9,8 Prozent
Die Erwerbstätigkeit hat im Februar nach vorläufigen Angaben des
Statistischen Bundesamtes um 16.000 auf 37,64 Millionen geringfügig
abgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 131.000 Erwerbstätige
weniger (Januar:  134.000). Saisonbereinigt hat sich die
Erwerbstätigkeit um 20.000 verringert; dies ist mehr als in den
Monaten zuvor (Januar 2004:  16.000; monatsdurchschnittlich im
vierten Quartal 2003:  3.000).
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland hat im April im Zuge der
Frühjahrsbelebung um 104.100 auf 4.443.400 abgenommen. In
Westdeutschland sank sie um 66.700 auf 2.804.700, in Ostdeutschland
um 37.300 auf 1.638.600. Im Vergleich zum Vorjahr gab es bundesweit
53.300 Arbeitslose weniger (Westen:  7.300; Osten:  46.000). Unter
Berücksichtigung der seit Januar geltenden Rechtsänderung bei der
Zählung der Arbeitslosen ergibt sich allerdings gegenüber dem
Vorjahreswert ein Anstieg um 18.900 (Westen: +41.300; Osten:  22.400;
vgl. Hintergrund-Presseinformation Nr.23 vom 5.2.2004). Die
Arbeitslosenquote auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug
in Deutschland 10,7 Prozent (Westen: 8,5 Prozent; Osten: 18,8
Prozent). Sie lag damit bundesweit um 0,1 Prozentpunkt unter dem
Vorjahreswert. Berücksichtigt man auch hier die Rechtsänderung,
erhöhte sich die Quote dagegen um 0,1 Prozentpunkt.
Saisonbereinigt nahm die Arbeitslosigkeit im April erneut zu, und
zwar um 23.000 (Westen: +12.000; Osten: +11.000). Dies ist weniger
als im Durchschnitt des ersten Quartals (unter Berücksichtigung der
Rechtsänderung: +34.000). Infolge des anhaltenden Abbaus von
Arbeitsplätzen gab es wiederum mehr Arbeitslosmeldungen nach
Erwerbstätigkeit als im Vorjahresmonat. Zugleich gelang es weniger
Arbeitslosen eine Beschäftigung aufzunehmen, trotz weiterer
Bemühungen der Agenturen für Arbeit um deren Aktivierung und mehr
Übergängen in selbständige Tätigkeiten.
Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote betrug im April 10,5
Prozent; die EU-standardisierte Erwerbslosenquote 9,8 Prozent.
Die Lage am Ausbildungsstellenmarkt ist weiterhin beträchtlich
angespannter als im Vorjahr. So lag die Zahl der seit Oktober 2003
gemeldeten Ausbildungsstellen mit 386.700 nach wie vor unter der
Vorjahressumme ( 26.900). Zugleich gab es mit 576.800 mehr
Bewerbermeldungen (+11.300). Ende April waren 149.500
Ausbildungsplätze noch unbesetzt (gegenüber Vorjahr:  14.900).
331.600 Bewerber zählten als noch nicht vermittelt (+5.800).
Infolgedessen war die rechnerische Lücke zwischen unbesetzten
Ausbildungsstellen und nicht vermittelten Bewerbern deutlich größer
als vor einem Jahr. Um allen ausbildungswilligen und -fähigen
Jugendlichen eine Lehrstelle anbieten zu können, müssen deshalb in
den verbleibenden Monaten beträchtlich mehr Ausbildungsplätze
bereitgestellt werden als im Vorjahreszeitraum. Am 6. Mai, dem Tag
des Ausbildungsplatzes, werden die Mitarbeiter der Agenturen für
Arbeit bei potenziellen Ausbildungsbetrieben darum werben.
Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
www.arbeitsagentur.de  /  Presse und Statistik  /  Statistik  /  Link
und Dateiliste
Eine Gesamtübersicht der bisher erschienenen Presseinformationen
der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter
http://www.arbeitsagentur.de/vam/?content=/content/supertemplates/Con
tent.jsp&navId=219
Dieser Pressedienst wird herausgegeben von:
Bundesagentur für Arbeit 
Presseteam 
Regensburger Strasse 104 
D-90478 Nürnberg 
E-Mail:  zentrale.presse@arbeitsagentur.de 
Tel.: 0911/179-2218 
Fax:  0911/179-1487

Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell

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  • 26.04.2004 – 16:07

    Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt nach EU-Erweiterung beschränkt

    Nürnberg (ots) - Mit der Erweiterung der Europäischen Union am 1. Mai 2004 werden Polen, die Tschechische Republik, Estland, Lettland, Litauen, die Slowakei, Ungarn, Slowenien, Malta und Zypern Mitglieder der Gemeinschaft. Der Beitritt bedeutet aber nicht gleichzeitig den freien Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt für die Angehörigen der neuen EU-Staaten. Für die Bundesrepublik Deutschland gelten bei ...