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Caritas international

Berg-Karabach: Der Exodus hat begonnen, nur sehr wenige werden bleiben

Freiburg/Jerewan (ots)

Caritas international befürchtet die Massenflucht aus Berg-Karabach und stellt 300.000 Euro bereit - Caritas Armenien versorgt die Menschen mit dem Nötigsten

Caritas international stellt 300.000 Euro für die Aufnahme und Erstversorgung der Flüchtlinge aus Berg-Karabach bereit. "Die Situation vor Ort spitzt sich weiter zu, Armenien stellt sich auf eine massive Flucht der Menschen aus Berg-Karabach ein, sagt Martin Thalhammer, Kaukasus-Referent von Caritas international "Der Exodus hat begonnen, nur sehr wenige werden bleiben. Wir unterstützen die Caritas Armenien, die die Menschen aufnimmt und mit dem Nötigsten versorgt", erklärt Thalhammer weiter. "Die Menschen brauchen vor allem jetzt Hilfe bei ihrer Ankunft, denn sie haben in der Regel alles zurücklassen müssen. Eine zentrale Hilfe wird daher sein, den Geflüchteten Gutscheine oder Bargeld zu geben, damit sie sich versorgen können."

Die Caritas rechnet mit einem fast vollständigen Exodus der Armenier aus der Enklave. Ein Drittel der 120.000 Bewohner Berg-Karabachs ist bereits geflohen. "Unsere Partner glauben nicht, dass allzu viele Menschen bleiben werden. Wer kann, wird versuchen zu gehen," berichtet Thalhammer. Die Angst vor Verfolgung und Unterdrückung der Armenier sei zu groß, der Graben hin zu Aserbaidschan sei durch die Konflikte der Vergangenheit zu tief, eine Verständigung gegenwärtig unmöglich. "Wir unterstützen daher nicht nur die Aufnahme und Unterbringung der Flüchtlinge, sondern werden auch mittelfristige Hilfe leisten bei ihrer sozialen und wirtschaftlichen Integration in Armenien, unter anderem durch psychosoziale Unterstützung und Beratung", sagt Thalhammer.

Die Verbindungsstraße von Berg-Karabach nach Armenien, der Latschin-Korridor, ist durch den Stau der Flüchtenden blockiert, gleichzeitig bleibt die Versorgung mit Gütern wie Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten nach Berg-Karabach auch nach Ende der aktuellen militärischen Auseinandersetzung stark eingeschränkt. Auch deshalb fliehen die Menschen.

Unklar ist bislang, wie viele Opfer die Explosion des Treibstofflagers in der Hauptstadt Berg-Karabachs, Stepanakert, forderte. Auch deshalb müsse eine Versorgung von Berg-Karabach wieder möglich sein. "Neun Monate der Blockade sind genug, Aserbaidschan muss LKW mit humanitären Gütern endlich wieder passieren lassen", fordert Martin Thalhammer.

Hinweis an die Redaktion: Martin Thalhammer steht für Interviews gerne zur Verfügung.

Caritas international bittet um Spenden:

Caritas international, Freiburg

Spendenkonto 202

Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe

IBAN Nr.: DE88 6602 0500 0202 0202 02

BIC-Nr.: BFSWDE33KRL

oder online unter: www.caritas-international.de

Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Dieser gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit 162 nationalen Mitgliedsverbänden

Pressekontakt:

Herausgeber: Deutscher Caritasverband, Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit, Karlstraße 40, 79104 Freiburg. Telefon
0761/200-0. Dariush Ghobad (verantwortlich -293), Reiner Fritz
(Durchwahl -510).
www.caritas-international.de

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