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eco zur Vorratsdatenspeicherung: Die Zeche zahlt der Mittelstand!

Berlin/Köln (ots)

Für den Verband der deutschen
Internetwirtschaft (eco) überschreitet die von Bundesinnenminister
Schily angestrebte Vorratsdatenspeicherung verfassungsrechtliche
Grenzen. Es sei daher bezeichnend, dass Schily nun über den Umweg
Europa versucht das durchzusetzen, was der Bundestag bereits mehrfach
abgelehnt hatte.
Die ausschließlich mit der Deutschen Telekom geführten Gespräche
machen zudem deutlich, dass man die Tatsache eines mittlerweile aus
mehreren Tausend Wettbewerbsunternehmen bestehenden
Telekommunikationsmarktes völlig ignoriert. "Insbesondere für kleine
und mittelständische Provider stellt eine Vorratsdatenspeicherung für
12 Monate aber eine teilweise existenzbedrohende finanzielle
Belastung dar. Was die DTAG technisch leisten und finanziell
verkraften kann, können andere noch lange nicht", heißt es beim
eco-Verband.
Zudem sei völlig unklar, welche der bei den Providern anfallenden
Daten zu speichern wären. Unter die bisher geforderten Verkehrsdaten
lassen sich bei der Kommunikation im Internet alle möglichen Daten
subsumieren. Auch lassen "Verkehrsdaten" im Internet durchaus einen
Rückschluss auf den Inhalt der Kommunikation zu. Außerdem wird von
den Providern bemängelt, dass sie zur Speicherung völlig nutzloser
Daten verpflichtet werden. Sollten beispielsweise auch die Logfiles
von E-Mail-Servern gespeichert werden, so wäre ein Großteil (über 50
%) der gespeicherten Daten nutzloser Spam.
Der Verband kritisiert vor diesem Hintergrund, dass die
Bundesregierung bisher weder einen konkreten Bedarf darlegen konnte,
noch in der Lage war, die erforderlichen Daten näher zu
spezifizieren. Insbesondere wurden niemals Alternativen zu einer
anlass- und verdachtsunabhängigen Vorratsdatenspeicherung in Erwägung
gezogen.
Für den eco-Verband ist zudem eine Kostenerstattung der
betroffenen Unternehmen unabdingbare Voraussetzung. "Selbst wenn nur
die Abrechnungsdaten gespeichert werden sollen, sind mit der längeren
Speicherungsdauer und den individuellen Anfragen der
Strafverfolgungsbehörden immense Kosten für die Unternehmen
verbunden", so der eco-Verband. Gerade kleinere Unternehmen könnten
aber diese Kosten nicht auf ihre Kunden umlegen. "Die Zeche für
solche unausgegorenen Forderungen zahlt der Mittelstand".
eco (www.eco.de) ist seit zehn Jahren der Verband der
Internetwirtschaft in Deutschland. Die 300 Mitgliedsunternehmen
beschäftigten über 200.000 Mitarbeiter und erwirtschaften einen
Umsatz von ca. 40 Mrd Euro jährlich. Im eco-Verband sind die rund 110
Backbones des deutschen Internet vertreten. Der Verband betreibt den
größten nationalen Datenaustauschknoten DE-CIX. Verbandsziel ist es,
die kommerzielle Nutzung des Internet voranzutreiben, um die Position
Deutschlands in der Internet-Ökonomie und damit den
Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Der eco-Verband versteht
sich seit zehn Jahren als Interessenvertretung der deutschen
Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in Gesetzgebungsverfahren
und in internationalen Gremien.
Weitere Informationen:
eco Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V., Arenzhofstr. 10,
50769 Köln, Tel. Office Berlin: 030/24083696, E-Mail:  berlin@eco.de,
Web: www.eco.de
PR-Agentur: Team Andreas Dripke, Tel.: 0611/97315-0, E-Mail: 
team@dripke.de

Original-Content von: eco - Verband der Internetwirtschaft e. V., übermittelt durch news aktuell

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