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ARD Das Erste

Das Erste: Menschen bei Maischberger am Dienstag, 8. September 2009, 22.52 Uhr im Ersten

München (ots)

Das Thema: "Feindbild Arzt: Weiße Kittel, weiße
Weste?"
zu Gast:
Dina Michels (Chefermittlerin einer Krankenkasse)
Dr. Günther Jonitz (Präsident Ärztekammer Berlin)
Johannes Brenninger (Hörgeräteakustiker)
Irem Jung (Patientenanwältin)
Johannes Niethen (Rentner)
Dr. Marcus Rall (Arzt)
Dina Michels
Die Chefermittlerin einer Krankenkasse kämpft seit Jahren gegen eine 
regelrechte "Medizinmafia" von Ärzten, Apothekern und Krankenhäusern.
"Gemeinsam verursachen sie Milliardenschäden und gefährden die 
Gesundheit vieler Patienten", glaubt Dina Michels. Die aktuellen 
Enthüllungen über bestochene Ärzte, die von Krankenhäusern eine 
"Kopfprämie" erhalten, wenn sie Patienten überweisen, haben sie nicht
überrascht. Doch kaum ein Arzt traue sich, diese Praktiken 
anzuprangern, da die Täter meist nicht bestraft würden.
Dr. Günther Jonitz
Der Präsident der Berliner Ärztekammer sieht seinen Berufsstand zu 
Unrecht an den Pranger gestellt. Zu den Vorwürfen, niedergelassene 
Ärzte kassierten in großem Stil Bestechungsgelder von Kliniken, sagt 
Günther Jonitz: "Dass ein Patient in ein Krankenhaus eingeliefert 
wird, ohne dass medizinische Gründe dafür vorliegen, ist schlichtweg 
verboten und wird von den Ärztekammern auch mit Geldstrafen 
geahndet."
Johannes Brenninger
Der Inhaber mehrerer Hörgeräte-Geschäfte zahlte jahrelang 
"Schmiergeld auf Rezept" an einen HNO-Arzt. Immer wenn der Mediziner 
einen Patienten zu Johannes Brenninger schickte, wollte er einen 
Anteil am Verkauf des Hörgerätes kassieren, sozusagen als 
Vermittlungsgebühr. Regelmäßig musste Brenninger Bargeld im Umschlag 
abliefern. "Ich fühlte mich wie bei einer Schutzgelderpressung", sagt
der Akustiker.
Irem Jung
Die Rechtsanwältin vertritt geschädigte Patienten und rät dringend zu
außergerichtlichen Einigungen im Falle eines Ärztefehlers. 
"Gerichtliche Auseinandersetzungen können sich über Jahre hinziehen 
und sind für die Betroffenen nervenaufreibend", sagt Irem Jung.
Johannes Niethen
"Es ist egal, wie man lebenswertes Leben definiert, aber lebenswert 
ist mein Leben nicht mehr", sagt der 75-jährige Rentner, dessen Leben
sich seit 2007 vollkommen verändert hat. Nach mehreren misslungenen 
Hüftoperationen sitzt Johannes Niethen im Rollstuhl. Obwohl ihm die 
Gutachterkommission der Ärztekammer bescheinigt, dass ein ärztlicher 
Behandlungsfehler vorliegt, will die Versicherung des Krankenhauses 
nicht haften.
Dr. Marcus Rall
Der Leiter des Tübinger Patientensicherheits- und Simulationszentrums
beklagt die schlechte Ausbildung deutscher Ärzte. "Es beginnt bei 
einfachsten Untersuchungen, durch die Patienten geschädigt werden 
können", sagt der Mediziner. Marcus Rall bietet Kollegen eine Art 
Training mit einer Simulationspuppe an. Hiermit, so seine 
Überzeugung, könnten über 70 Prozent der Arztfehler vermieden werden.
"Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der 
ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit der Pro GmbH und Vincent 
Berlin GmbH.

Pressekontakt:

Redaktion: Carsten Wiese
Kontakt:
POSITION Institut für Kommunikation, Michael Mohr
Tel.: 0221 / 931806 - 50 , Fax: 0221 / 33180 - 74

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell

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