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Commerzbank Aktiengesellschaft

Commerzbank: Wochenausblick Börsenbericht

Frankfurt (ots)

Unverändert gehen wir für 2007 von einem soliden
weltweiten Wirtschaftswachstum aus - allerdings mit abnehmender 
Dynamik. Am deutlichsten dürfte der Rückgang in den USA ausfallen. 
Neben der Wirkung der restriktiven Geldpolitik wird sich auch die 
mittlerweile sehr deutliche Abkühlung am Immobilienmarkt dämpfend auf
den privaten Konsum auswirken. Für das Gesamtjahr 2007 gehen wir von 
einer Wachstumsrate des amerikanischen BIP von 2,0% (2006: 3,3%) aus.
Auch im Euroraum erwarten wir eine Abschwächung der 
Wirtschaftsaktivität von 2,5% im letzten Jahr auf 1,8% in 2007. In 
Deutschland wird die Erhöhung der Mehrwertsteuer den privaten Konsum 
belasten; ein stärkerer Einbruch der Konjunktur ist jedoch nicht zu 
erwarten. Wir gehen davon aus, dass der US-Notenbank eine weiche 
Landung gelingen wird, so dass die Weltkonjunktur auf ihrem 
Wachstumspfad bleibt, das Niveau aber etwas geringer ausfallen wird.
Durch eine konjunkturelle Abschwächung dürfte auch der 
Inflationsdruck in den USA und im Euroraum in den kommenden Monaten 
abflauen. Unterstützend sollte der deutliche Rückgang der 
Energiepreise wirken. Wir erwarten für den US-amerikanischen Raum 
einen Rückgang der Inflationsrate von 3,3% in 2006 auf 1,1% im 
laufenden Jahr. Für den Euroraum sollte die durchschnittliche 
Preisänderung von 2,3% in 2006 auf ein Niveau von rund 1,8% sinken, 
und damit in der "Komfortzone" der EZB liegen.
Im langen Laufzeitenbereich des Rentenmarktes dürfte die 
konjunkturelle Abschwächung kaum größere Änderungen des 
Renditeniveaus hervorrufen. Zwar liegen die Renditen - wie auch 
EZB-Chef Trichet nachhaltig betont - noch immer auf historisch 
niedrigem Niveau, wodurch ein strukturell bedingter Anstieg der 
Renditen nicht ausgeschlossen werden kann. Andererseits bleiben die 
US-Vorgaben auch 2007 ausschlaggebend für die Entwicklung am 
europäischen Rentenmarkt.
Deshalb halten wir zunächst einen Rückgang der Zehnjahresrendite 
in den USA auf 4,30% und im Euroraum auf 3,50% für wahrscheinlich. Im
weiteren Jahresverlauf sollte sich dann jedoch die Erkenntnis 
durchsetzen, dass sich die amerikanische Wirtschaft zwar auf ein 
unterdurchschnittliches Wachstumstempo abgeschwächt hat, eine 
Rezession aber nicht droht. Somit dürften Spekulationen um 
Lockerungsmaßnahmen der Fed abebben und damit die Möglichkeit für 
einen Anstieg der zehnjährigen Treasuries in Richtung 5% eröffnen.
Die langfristigen Zinsen im Euroraum dürften diese Entwicklung 
nahezu parallel nachvollziehen. Zwar zeichnet sich noch eine weitere 
Zinserhöhung der EZB um 25 Basispunkte im Februar 2006 ab, dennoch 
sehen wir kurzfristig Spielraum für eine niedrigere Rendite 
zehnjähriger Bundesanleihen.
Für die Aktienmärkte ergeben sich aufgrund der positiven 
Rahmenbedingungen auch in diesem Jahr lukrative Anlagemöglichkeiten. 
Fast alle deutschen Banken, aber auch renommierte internationale 
Investmenthäuser gehen davon aus, dass es in den USA und insbesondere
in Europa/Deutschland mit den Kursen weiter aufwärts geht. Für den 
Dax erwarten wir auf Basis der Gewinnschätzungen eine 
Jahresendprognose 2007 von 7.400 Punkten und beim EuroStoxx50 von 
4.500 Punkten. Aufgrund der historisch niedrigen Bewertungen 
europäischer Indizes sollte sich das Kursrisiko im Jahresverlauf in 
Grenzen halten. Die Prognose für den Nikkei 225 liegt bei 18.500 
Punkten.
Die noch immer vorhandene Risikoaversion japanischer Anleger führt zu
einer entsprechenden Bremswirkung. Diese Skepsis ist aus unserer 
Sicht unbegründet. Die fundamentalen Rahmendaten japanischer 
Unternehmen sehen heute in der Breite gut aus. Nach einer ausgiebigen
Umstrukturierungsphase konnten die Unternehmen ihre Effizienz 
deutlich steigern. Zudem stützt der schwache Yen die Exportwerte. Für
den amerikanischen S&P 500 ergibt sich ein Jahresendziel von 1.510 
Punkten. Für 2007 prognostizieren die Analysten nur noch ein 
einstelliges Gewinnwachstum von 9% (nach 14% im Vorjahr). Diese 
Tendenz scheint die Wall Street im Moment noch zu ignorieren.
Letztendlich ergibt sich ein deutlicher Schwerpunkt auf Europa und
Deutschland. Die Bewertung hat sich hier - anders als in der Hausse 
Ende der 90er Jahre - trotz des starken Kursanstiegs in den 
vergangenen zwei Jahren kaum verändert, weil sich parallel dazu auch 
die Unternehmensgewinne kräftig aufwärts bewegt haben.
Betrachtet man einzelne Branchen, so kristallisieren sich drei 
Branchen heraus:
·	die Finanz- und Versicherungsbranche, die ihre Kosten in den 
letzten Jahren deutlich gesenkt hat und zudem vom Börsenboom 
profitiert;
·	die Pharma - und Biotechnologiebranche, die von der demografischen 
Veränderung in den Industrienationen profitiert;
·	die Technologiebranche; hier macht sich positiv bemerkbar, dass 
viele Unternehmen mittlerweile wieder in ihre IT-Infrastruktur 
investieren.
Im Vergleich zum Rentenmarkt sollten sich Aktienwerte erneut 
deutlich besser entwickeln, wobei sich der weltweit verringerte 
geldpolitische Straffungskurs nicht nur beruhigend auf die 
Rentenmärkte, sondern auch als Stabilisator auf die Aktienmärkte 
auswirken dürfte.
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