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Westfalen-Blatt: Mitglied des Deutschen Ethikrates befürchtet durch den neuen vorgeburtlichen »Praenatest« auf Down-Syndrom »eine Art von Selektion«

Bielefeld (ots)

Professor Eckhard Nagel, Mitglied des Deutschen Ethikrates und Ärztlicher Direktor der Uniklinik Essen, sagte: »Es besteht die Gefahr, dass ohne eine bestimmte Risikovorgeschichte sozusagen ein breites Screening auf Trisomie 21 entsteht, welches, das legen die Zahlen nahe, dazu führen wird das nur noch wenige Kinder mit Trisomie 21 geboren werden. Hier ist die Frage erlaubt, ob das nicht eine Art von genetischer Selektion im Sinne von Eugenik ist.« Weiter befürchtet er, dass die Toleranz Krankheit und Behinderung anzunehmen, weiter schwinden werde. »Zugespitzt formuliert: Es könnte die Frage aufkommen, warum man die Gesellschaft mit einem bzw an einem Down-Syndrom leidenden Kind belastet, wo doch ein einfaches Verfahren zur Erkennung existiert. Hier muss ich sagen, solche eine Gesellschaft will ich nicht.« Zur Frage, ob Eltern ein Recht auf weitreichende genetische Informationen ihres Kinder besitzen, oder diese selbst zu schützen seien, sagte Professor Nagel: »Es geht um die Selbstbestimmung der Mutter beziehungsweise der Eltern gegenüber der Autonomie des ungeborenen Kindes. Welches Recht haben die Eltern, die genetische Ausstattung des Ungeborenen zu kennen und in welchem Umfang? Meiner Meinung nach gibt es hier ein Recht auf Nichtwissen und Nicht-Offenlegung auch aus Sicht des ungeborenen Lebens.

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Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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