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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Karadzic

Bielefeld (ots)

Der mutmaßliche Kriegsverbrecher und
Völkermörder Radovan Karadzic bleibt auf der Flucht - nämlich vor der
eigenen Verantwortung. Seine Weigerung, gestern zum Prozessauftakt im
Haag zu erscheinen, dürfte nur das erste Beispiel unbotmäßigen 
Verhaltens gewesen sein.
 Ganz klar, nur mit Renitenz und Starrköpfigkeit kann und will er 
sich selbst nicht eingestehen, zum Beispiel für die Ermordung von 
8000 Muslimen bei Srebenica haftbar zu sein. Der Serbenführer stand 
am obersten Ende der Befehlskette.
Karadzic beruft sich auf sein Staatsamt und die angebliche 
Zusicherung von Straffreiheit seitens der USA und Frankreichs. Das 
wird vom Gericht zu prüfen sein. Das Argument ist vor dem 
Internationalen Strafgerichtshof nicht unbekannt, man weiß damit 
umzugehen.
Außerdem: Könnte Karadzic seine seit langem bekannte Ausrede belegen,
warum bleibt er dann dem Verfahren fern? Nein, es geht um das letzte 
Kapitel des unsäglichen Balkankrieges, das ordnungsgemäß zu Ende 
geschrieben werden muss - ganz egal, ob einer der Hauptbeschuldigten 
störrisch wie ein Esel ist oder nicht.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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