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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld)zu »Klau-Kids«/kriminellen Kindern

Bielefeld (ots)

Deutschland ist auf kriminelle Kinder nicht
vorbereitet. Das ist das Fazit im Fall der Herforder »Klau-Kids«. Und
zwar unabhängig davon, ob in diesem speziellen Fall vielleicht die 
Sorge um den kranken Vater die Familie in die Hände von Schleusern 
getrieben hat, die nun Geld fordern.
 Öffentlicher Druck hat dazu geführt, dass sich Polizei und Jugendamt
an einen Tisch setzen. Aber können sie überhaupt eine Lösung finden? 
Die Kinder bleiben wegen ihres Alters straffrei Und die Eltern, die 
nicht auf ihre Töchter aufpassen? Sie verstoßen möglicherweise gegen 
das Bürgerliche Gesetzbuch. Aber das reicht nicht, um die Familie 
zurück in ihre Heimat zu schicken.
 Klar: Das Jugendamt könnte das Kindeswohl als gefährdet ansehen und 
bei Gericht darauf drängen, den Eltern die Töchter wegzunehmen. Doch 
wohin mit den Mädchen? Aus Pflegefamilien oder Wohneinrichtungen 
liefen die Kinder wahrscheinlich sofort weg, sofern man sie dort 
trotz ihrer fehlenden Deutschkenntnisse überhaupt unterbringen 
könnte. Es blieben geschlossene Erziehungsheime. Doch bundesweit gibt
es nur 185 solcher Plätze, und die sind für schwerkriminelle Kinder 
und Jugendliche gedacht. Kein Richter wird ein Kind wegen 
Taschendiebstählen dorthin verbannen.
Der Familie die Streichung aller staatlichen Hilfen anzudrohen - das 
hätte wahrscheinlich Erfolg. Doch die gesetzliche Grundlage dafür 
haben Politiker bis heute nicht geschaffen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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