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VATM rechnet mit Absenkung des TAL-Preises durch Bundesnetzagentur Neues Gutachten für kommende Woche angekündigt Alle wollen Open Access - aber wie?

Düsseldorf (ots)

30.01.09 - Der Telekom-Wettbewerberverband VATM
hat sich am Donnerstag in Düsseldorf noch einmal nachdrücklich für 
eine Absenkung des Mietpreises für die Teilnehmeranschlussleitung der
Deutschen Telekom ausgesprochen. "Ein höherer TAL-Preis entzieht dem 
Markt das Kapital für weitere Investitionen", erklärte Jürgen 
Grützner, Geschäftsführer des Wettbewerberverbandes VATM, am 
Donnerstag auf der 13. EUROFORUM-Jahrestagung "Telecom Trends" in 
Düsseldorf. Eine Erhöhung um ein Euro entspreche dabei einem Volumen 
von 120 Millionen Euro pro Jahr. Die gegenwärtige Forderung der 
Telekom von 12,90 Euro statt wie bisher 10,50 Euro (plus 24 Prozent) 
würde sich somit auf eine viertel Milliarde Euro pro Jahr summieren, 
rechnet Grützner vor. Das werde die Position der Telekom-Wettbewerber
deutlich schwächen, insbesondere gegenüber den Kabelnetzbetreibern. 
Als "Trojanisches Pferd" für die Festung Wettbewerb stufen die 
Wettbewerber deshalb inzwischen den Vorstoß der Telekom für einen 
höheren TAL-Preis ein.
Neues Gutachten angekündigt
In der kommenden Woche werde der VATM der Bundesnetzagentur und dem 
BMWi ein Gutachten zum TAL-Preis vorlegen, kündigte Grützner den rund
70 Teilnehmern an. "Wir stellen darin eine neue Berechnungsgrundlage 
vor, die weg geht von der einseitigen Betrachtungsweise nur nach den 
Wiederbeschaffungskosten und begründen, warum auch die historischen 
Netzkosten zu berücksichtigen sind", erklärte Grützner gegenüber 
Portel.de. Hintergrund ist, dass die Telekom durch die Umstellung auf
Glasfaser nicht weiter in ihr Kupfernetz investieren muss, das sie 
noch in Monopolzeiten übernommen hat. Bei den Abschreibungskosten für
das Kupfernetz fordern die Netzbetreiber nun eine Gleichbehandlung 
mit der Telekom. Entsprechend erwarte der Verband bei der nächsten 
TAL-Preis-Entscheidung der Regulierungsbehörde im März eine weitere 
Absenkung des TAL-Preises, sagt Grützner.
Open Access: beherrschendes Thema 2009
In Sachen Breitband- und Glasfaserausbau setzen die Wettbewerber in 
Deutschland auf einen gemeinsamen Netzausbau mit freiem Zugang für 
alle Anbieter. "Wir brauchen Open Access-Lösungen für die neuen 
Glasfasernetze, damit die Kunden sich flächendeckend ihren 
Netzbetreiber oder Provider auch künftig weiter frei auswählen 
können", zeigt sich Grützner im Gespräch mit Portel.de überzeugt. Der
große Vorteil einer funktionierenden Open Access-Lösung sei dabei, 
dass dadurch auf eine Regulierung weitestgehend verzichtet werden 
könne. Das sehe auch die Deutsche Telekom so. Lediglich eine 
Missbrauchskontrolle sei dann noch erforderlich.
Allerdings trügt nach Grützners Einschätzung die derzeitige 
Einmütigkeit im Markt zu Open Access gewaltig. "Alle reden davon und 
wollen Open Access. Bislang ist jedoch völlig offen, was darunter 
genau zu verstehen ist und wer wie mit dem Access und mit dem Verkehr
Geld verdienen wird", meint der VATM-Geschäftsführer. Er sei deshalb 
sicher, dass die Diskussion über NGA im laufenden Jahr das 
beherrschende Thema für die Branche sein werde.
Autor: Georg Stanossek  info@portel.de

Pressekontakt:

Claudia Büttner
Leiterin Presse/Internet
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