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Ist der Handelskrieg vom Tisch? - Überraschender Waffenstillstand zwischen US-Präsident Donald Trump und der EU

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Bonn (ots)

Anmoderationsvorschlag:

Niemand konnte und wollte so recht glauben, dass ein US-Präsident in Zeiten des Freihandels mal einfach so einen Handelsstreit vom Zaun bricht. Doch Donald Trump hat uns mal wieder eines Besseren belehrt, weil er sich und sein Land extrem benachteiligt sieht. Deshalb verhängte er ohne mit der Wimper zu zucken gegen China und die Europäische Union Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumexporte. Die wiederum reagierten mit Strafzöllen auf ausgewählte Produkte aus den USA. Viele hatten ja schon befürchtet, dass sich die Sache zu einem Handelskrieg hochschaukeln könnte, doch jetzt haben Donald Trump und EU-Kommissionschef Jean-Claude Junker tatsächlich einen Waffenstillstand vereinbart. Helke Michael berichtet

Sprecherin: Bei jedem internationalen Gipfel beklagt sich US-Präsident Donald Trump über unfaire Handelspraktiken, unter denen sein Land angeblich zu leiden habe. Aber stimmt das überhaupt?

O-Ton 1 (Dr. Marco Bargel, 00 Sek.): "Ja, es ist natürlich so, dass die EU schon in Teilbereichen etwas höhere Importzölle erhebt als die USA. Das ist beispielsweise bei Agrarprodukten oder Autos der Fall. Auf der anderen Seite haben aber auch die USA in Teilbereichen höhere Zölle als die EU. Und im Durchschnitt, kann man sagen, entspricht sich in etwa die Zoll-Höhe in beiden Währungsräumen, sodass man hier keinesfalls von einer unfairen Handelspraktik sprechen kann."

Sprecherin: Sagt der Chefvolkswirt der Postbank Dr. Marco Bargel. Besonders problematisch sind aus seiner Sicht vor allem die bereits verhängten Strafzölle, ...

O-Ton 2 (Dr. Marco Bargel, 14 Sek.): "...weil natürlich meist mit Gegenreaktionen der Handelspartner gerechnet werden kann. Das kann dann zum sogenannten Handelskrieg kommen, wo sich Zölle immer weiter nach oben schrauben. Und dann gibt es eigentlich am Ende nur Verlierer, weil im Grunde genommen die Zölle ja weitergegeben werden in den Preisen an die Konsumenten."

Sprecherin: Dass Donald Trump und EU-Kommissionschef Jean-Claude Junker jetzt einen Waffenstillstand vereinbart und sogar Verhandlungen über einen generellen Abbau von Zöllen angekündigt haben, begrüßt er - sagt aber auch ganz klar:

O-Ton 3 (Dr. Marco Bargel, 08 Sek.): "Ich glaube, das werden sehr schwierige Verhandlungen werden in den nächsten Wochen und Monaten. Die werden sich sehr lange hinziehen, weil nämlich die EU-Staaten ja auch nicht alle unbedingt an einem Strang ziehen."

Sprecherin: Richtig gefährlich für uns könnte außerdem der bisher ungelöste Handelsstreit zwischen den USA und China werden, denn...

O-Ton 4 (Dr. Marco Bargel, 23 Sek.): "China ist für uns ja einer der wichtigsten Absatzmärkte geworden - im Maschinenbau, im Bereich Automobile. Und wenn die chinesische Wirtschaft leidet unter dem Handelsstreit mit den USA, hat das natürlich auch negative Folgen für unsere Absatzmärkte dort. Und ein zweites Risiko ist, dass auch chinesische Anbieter dann verstärkt auf den europäischen Markt drängen, hier für Preisdruck sorgen. Und insofern wäre auch die deutsche Wirtschaft dann indirekt negativ betroffen durch den Handelsstreit mit den USA."

Abmoderationsvorschlag: Mehr über den aktuellen Waffenstillstand im Handelsstreit zwischen den USA und der EU finden Sie auch im Netz auf Postbank.de.

Pressekontakt:

Postbank
Tim Rehkopf
+49 228 920 12104
tim.rehkopf@postbank.de

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