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BGA: EuroCombi ist keine Gefahr für den Kombinierten Verkehr!
Berlin (ots)
"Angesichts eines Marktanteils von 1,4 Prozent ist der Kombinierte Verkehr bedauerlicherweise nicht geeignet, einen nennenswerten Beitrag zur Bewältigung des rasant wachsenden Güterverkehrs in Deutschland zu leisten. Es wäre fatal, wollte man aus einer völlig unbegründeten Sorge um einen Verkehrsträger mit einem derart geringen Marktanteil wirkungsvolle Innovationen wie den EuroCombi verhindern", erklärte Gerhard Riemann, BGA-Präsidiumsmitglied und Vorsitzender des BGA-Verkehrsauschusses, heute in Berlin.
Der Kombinierte Verkehr Schiene/Straße hatte in 2006 in Deutschland ein Transportvolumen von 57 Millionen Tonnen und damit einen Anteil von 1,4 Prozent an den gesamten in Deutschland transportierten Gütermengen. Zum Vergleich: Über die Straße wurde etwa 3.258 Millionen Tonnen transportiert.
"Die dem EuroCombi immer wieder unterstellten Verlagerungseffekte von der Schiene auf die Straße entbehren jeder Grundlage", erklärte der BGA-Verkehrsexperte. Dies habe nicht zuletzt der niederländische Praxistest gezeigt, der im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen worden war. Wie Riemann ergänzend hinzufügte, sei von diesem bescheidenen Transportvolumen nur ein geringer Teil abwanderungsgefährdet. Die Ergebnisse des niederländischen Praxistestes nennen etwa 1,4 bis 2,7 Prozent.
"Eine theoretische Rückverlagerung wird, wenn überhaupt, angesichts dieser Zahlen also kaum messbar sein. Der EuroCombi will die Straße entlasten und nicht den Verkehr von der Schiene holen. Dringend erforderliche internationale Schienengütertrassen sind eher eine Lösung als die kurzsichtige Behinderung eines ökonomisch und ökologisch sinnvollen Systems zur Optimierung des Straßenverkehrs", so Riemann weiter.
"Immerhin kann auch der Kombinierte Verkehr im Vor- und Nachlauf seiner Transporte vom EuroCombi profitieren. Schließlich lässt sich durch seinen Einsatz nachweislich ein Kosteneinsparungspotenzial von 25 Prozent realisieren. Warum also nicht auch im Kombinierten Verkehr den Sprung zu den 60 Tonnen wagen?", so Riemann abschließend.
13, Berlin, 21. Februar 2007
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