BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.
BGA: Der Aufschwung ist da
Berlin (ots)
"Was auf viele wie ein zweites Wirtschaftswunder wirkt, lässt sich schnell entzaubern. Seit mehr als drei Jahren hat Deutschland wie keine andere Volkswirtschaft von der florierenden Entwicklung der Weltwirtschaft profitiert. Vor diesem Hintergrund wurde es höchste Zeit, dass die Außenhandelsimpulse zu binnenwirtschaftlichem Wachstum führten. Auf den Aufschwung mussten wir lange warten. Die Wachstumsimpulse aus dem Außenhandel haben jetzt endlich und mit erheblicher Verzögerung auch die Binnenwirtschaft erreicht." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bun-desverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), heute in Berlin anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt durch das Statistische Bundesamt.
Das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes ist stärker ausgefallen als zuvor von Statistischen Bundesamt ausgewiesen. So lag das Wachstum des BIP im 1. Quartal 2006 nicht bei 0,4 Prozent, sondern sogar bei 0,7 Prozent. Im 2. Quartal erhöht sich die Wachstumsdynamik: In den Monaten April bis Juni lag das BIP um 0,9 Prozent höher als im 1. Quartal. Im Gesamtjahr soll die deutsche Wirtschaft nach bisherigen Schätzungen mit 2,0 Prozent so stark zulegen wie seit Jahren nicht mehr. Die Wachstumsimpulse kamen im 2. Quartal überwiegend aus dem Inland. Kalenderbereinigt stieg das BIP im 2. Quartal 2006 gegenüber dem Vorjahresquartal mit 2,4 Prozent stärker als im 1. Quartal, in dem es um 1,8 Prozent wuchs.
"Indikatoren deuten darauf hin, dass wir das Wachstumsmaximum im 2. Quartal erreicht haben. Uns alarmiert, dass Deutschlands Volkswirtschaft trotzdem nur mit 2,4 Prozent gewachsen ist. Der Aufschwung vollzieht sich auf niedrigem Niveau, da das grundsätzliche Wachstumspotenzial der Wirtschaft niedrig ist und die langfristigen Wachstumsmöglichkeiten begrenzt sind. Erst zusätzliche Investitionen und Arbeitsplätze können dieses Wachstumspotenzial erhöhen. Neben wirtschaftlicher Dynamik sind strukturelle Korrekturen notwendig. Hier hat die Große Koalition erhebliche Auf-gaben noch vor sich", so Börner abschließend.
43, Berlin, 14. August 2006
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