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Rekordergebnis im Export ohne Wirkung auf den Arbeitsmarkt

Berlin (ots)

„Selbst mit einem überdurchschnittlich hohen
Exportwachstum von 10 Prozent in 2004 – einem dauerhaften
Konjunkturprogramm – lässt sich die lahmende deutsche
Binnenkonjunktur nicht ankurbeln. Der Exportweltmeister Deutschland
bleibt wachstumsschwach, die Rekordzahlen ohne Wirkung auf den
anhaltenden schwachen Arbeitsmarkt.“ Dies erklärt Anton F. Börner,
Präsident des Bundesverbandes des deut-schen Groß- und Außenhandels
e. V. (BGA), heute in Berlin.
Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die aktuellen Zahlen zum
deutschen Außenhandel bekannt gegeben. Demnach stiegen die Ausfuhren
im Dezember 2004 um 8,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat bei
allerdings zwei zusätzlichen Arbeitstagen. Saisonbedingt stiegen die
Einfuhren im Dezember relativ stark um 10,6 Prozent. Für das
Gesamtjahr 2004 ergibt sich ein Exportwachstum von 10 Prozent auf
730,9 Milliarden Euro und ein Importwachstum von 7,4 Prozent auf
574,2 Milliarden Euro. Der Außenhandelsüberschuss erreichte mit 156,7
Milliarden Euro ein neu-es Rekordniveau; er hat sich damit innerhalb
von 5 Jahren mehr als verdoppelt.
„Das Wachstum vor allem im Drittlandshandel (+ 11,2 Prozent bei
den Exporten, + 10 Prozent bei den Importen) trotz rund
zehnprozentiger Aufwertung des Euro ge-genüber dem Dollar in 2004
konzentriert sich auf China und Südostasien sowie den osteuropäischen
neuen EU- Staaten. In der Alt-EU hingegen blieb das Wachstum schwach
und damit auch das deutsche Exportwachstum in 2004. Für 2005 erwarten
wir ein weiteres Exportwachstum, allerdings abgeschwächt auf etwa 5
Prozent. Dies aufgrund nachlassenden Wachstums in den
Hauptabsatzländern in Übersee, vor allem im Dollarraum, angeführt von
den USA; hier sind aufgrund der Wechselkurs-wirkungen kaum
Steigerungen zu erwarten“, so Börner.
„Die in 2004 leicht angezogenen Importergebnisse (+ 7,4 Prozent)
haben gegen Jahresende im Dezember mit plus 10,6 Prozent (jeweils
gegenüber Vorjahr) aufgezeigt, dass für die deutschen Exporte
Vormaterialien verstärkt aus dem Ausland bezogen werden. Allerdings
verbergen sich in diesen Zahlen auch die gestiegenen Rohstoff-
preise. Es fällt daher schwer, den Importanstieg als ein Anziehen der
Konjunktur in Deutschland zu bewerten“, betonte Börner. „Im Ergebnis
steht Deutschland vor einer anhaltend gespaltenen Konjunktur: Während
sich die deutschen Unternehmen als fit am Weltmarkt erweisen,
stagniert das Wachstum bei Konsum und den Investitionen in
Deutschland. Die Exportunternehmen haben offensichtlich ihre
Hausaufgaben gemacht, die Anstrengungen zur An- kurbelung der
Binnenkonjunktur müssen hingegen fortgesetzt und gesteigert werden.
Der eingeleitete Reformprozess in Deutschland muss energisch
vorangetrieben werden“, so BGA-Präsident Börner abschließend.
10, Berlin, 10. Februar 2005
Ansprechpartner:
Hans-Jürgen Müller
Außenwirtschaft
Telefon: 030/ 59 00 99 520
Telefax: 030/ 59 00 99 529

Original-Content von: BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V., übermittelt durch news aktuell

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