Alle Storys
Folgen
Keine Story von BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V. mehr verpassen.

BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.

BGA-Präsident Jandura im Jahresrückblick: Ein Jahr der Ernüchterung

Berlin (ots)

"Wenn ich heute zurückblicke, dann war 2025 vor allem ein Jahr der wirtschaftlichen Ernüchterung. Die Stimmung im Groß- und Außenhandel war geprägt davon, dass Probleme erkannt wurden, ihre Lösung aber zu langsam vorankommt. Viele Unternehmen haben sich nicht mehr gefragt, wie sie wachsen können, sondern wie sie durch diese Phase kommen. Das muss die Politik endlich als deutliches Warnsignal erkennen", fordert Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen, im Jahresrückblick.

"Was wir erleben, ist keine vorübergehende Delle, sondern ein strukturelles Problem. Ein Standort kann nicht dauerhaft von der Substanz leben - irgendwann ist sie aufgebraucht. Zu hohe Kosten, eine erdrückende Bürokratie und immer neue regulatorische Anforderungen nehmen den Unternehmen die Luft zum Atmen. Investitionen werden verschoben, Entscheidungen vertagt, weil Planungssicherheit fehlt. Gleichzeitig sollen Unternehmen Transformation stemmen, Arbeitsplätze sichern und international wettbewerbsfähig bleiben. Das passt so nicht zusammen", so der Großhändler.

Und weiter: "Besonders deutlich wurde in diesem Jahr, wie sehr unser Wohlstand vom offenen Welthandel abhängt - und wie verletzlich dieses System geworden ist. US-amerikanische Zölle, chinesischer Protektionismus und eine hilflos wirkendende, uneinige EU haben unsere bisherigen Handelsbeziehungen erschüttert. Um neue Lieferketten zu etablieren, haben wir Unternehmen auf Freihandelsabkommen gehofft. Und wurden wieder enttäuscht - der erneute Aufschub von MERCOSUR ist ein verheerendes Signal, für den Außenhandel genauso wie für Europa."

"Der Groß- und Außenhandel hat 2025 dennoch gezeigt, wie resilient er ist. Unternehmen haben sich angepasst, neue Märkte erschlossen, Prozesse optimiert. Aber Resilienz darf kein Dauerzustand werden, der politische Untätigkeit ersetzt. Es reicht nicht, Probleme zu erkennen, wenn die Lösungen bei uns im Mittelstand nicht ankommen. Stromsteuersenkungen für einige wenige Unternehmen sind ein Tropfen auf einen heißen Stein, in einem Land, in dem es einen gewaltigen Regenschauer bräuchte. Ohne echte strukturelle Reformen schaffen wir es nicht aus diesem triefen Tal der Rezession. Wir haben sieben Jahre Stillstand hinter uns. Für 2026 wünsche ich mir von Herzen einen großen Schritt nach vorne", schließt Jandura.

Pressekontakt:

Frederike Röseler
Pressesprecherin
Tel: 030/590099520
Mail: presse@bga.de

Original-Content von: BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.
Weitere Storys: BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.
  • 17.12.2025 – 12:20

    Mercosur darf nicht scheitern

    Berlin (ots) - "Die Abstimmung über das Mercosur-Abkommen ist eine Bewährungsprobe für Europa. Wir müssen jetzt mit einer Stimme sprechen. Nationale Interessen einzelner Staaten dürfen nicht überwiegen. Sonst vertun wir eine historische Chance. Die Bundesregierung tut richtig daran, im Vorfeld der Verhandlungen in Brüssel den Druck hochzuhalten. Dieses Abkommen darf nicht scheitern", fordert Dr. Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbands Großhandel, Außenhandel, ...

  • 09.12.2025 – 10:08

    Weiter keine Erholung im Export

    Berlin (ots) - "Der deutsche Export steht weiter unter Druck. Eine bloße Seitwärtsbewegung ist keine Erholung - im Gegenteil: Wir verlieren kontinuierlich Marktanteile in den wichtigsten Weltregionen außerhalb Europas. Die deutlichen Einbrüche, insbesondere in unseren zentralen Zielmärkten USA und China, sprechen eine unmissverständliche Sprache. Die Bundesregierung muss als Antwort darauf dringend den europäischen Absatzmarkt stärken. Der Binnenmarkt muss vollendet ...

  • 05.12.2025 – 11:04

    EUDR-Einigung ist dringend benötigtes Signal

    Berlin (ots) - "Das ist ein guter Tag für den Mittelstand. Die erzielte Einigung zur Überarbeitung der EUDR ist ein erstes, dringend benötigtes Signal der Entlastung aus Brüssel. Weitere müssen folgen. Dafür haben wir als Verband lange und intensiv gekämpft. Die Verschiebung der Anwendungsdaten und die Klarstellung der Verantwortlichkeiten entlasten gerade uns kleine und nachgelagerte Händler spürbar von ...