Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Westfälische (Bielefeld) mehr verpassen.

Neue Westfälische (Bielefeld)

Neue Westfälische (Bielefeld): Polizei fordert Verstärkung an der NRW-Westgrenze

Bielefeld (ots)

GdP-Landesvorsitzender Mertens: "Einseitiger Schutz zugunsten Bayerns"

Bielefeld. Angesichts der länderübergreifenden Kriminalität verlangt die Gewerkschaft der Polizei (GdP) zusätzliche Kräfte an der NRW-Westgrenze. In einem Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Freitagausgabe) sagte der GdP-Chef in NRW, Michael Mertens, wegen der angespannten Personallage könnten sich "im grenzübergreifenden Hinterland Schleuserkriminalität, Menschenhandel und Drogenschmuggel ausbreiten". Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) setze "einseitig auf den Schutz der Übergänge in Bayern - zulasten der Westgrenze".

Nach GdP-Angaben sind derzeit weniger als 200 der rund 300 Planstellen im Aachener Dreiländereck besetzt. Die Gewerkschaft warnte vor den Auswirkungen auf die Landespolizei. Häufig verlagerten sich die Aufgaben auf die Grenzregionen. In Städten nahe der 486 Kilometer langen NRW-Westgrenze registrierten die Beamten immer mehr Autodiebstähle. In der Region um Aachen geht die Polizei von organisierten Tätergruppen aus, "die den Schutz der Grenze nutzen", sagte Mertens. "Wir wissen die Freizügigkeit in Europa zu schätzen, leiden aber unter den fehlenden Grenzkontrollen." Füllt das Bundesinnenministerium die Teams an der Westgrenze auf, "könnten wir gezielt kontrollieren und den Druck auf die Straftäter erhöhen".

Mertens lobte das Instrument der "strategischen Fahndung". Die anlassbezogene, verdachtsunabhängige Suche nach Straftätern ist eines der zentralen Elemente des "Sicherheitspakets I" der schwarz-gelben NRW-Landesregierung. "Damit können wir gerade in Grenzregionen besser und leichter kontrollieren", sagte der GdP-Landesvorsitzende. Dagegen wartet die Polizei weiterhin auf eine im Koalitionsvertrag geregelte Vereinbarung, wonach die Beschäftigtenzahl sogenannter Einsatztrupps der Autobahnpolizei "mindestens verdoppelt" und mobile Fahndungsgruppen für Polizeikontrollen auf Autobahnen und Bundesstraßen eingerichtet werden soll. In dem Punkt sei bislang "noch nichts passiert", sagte Mertens.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Westfälische (Bielefeld)
Weitere Storys: Neue Westfälische (Bielefeld)
  • 24.12.2018 – 07:00

    Neue Westfälische (Bielefeld): Margot Käßmann fordert, bei Armut mehr hinzuschauen

    Bielefeld (ots) - Die Theologin Margot Käßmann bedauert, dass die Debatte um die Migration andere wichtige Themen wie die Armut überlagert. "Die Pflege, der Zustand der Schulen und die Frage, wie Menschen mit einem ganz geringen Lohn zurecht kommen, sind mindestens ebenso wichtig", sagte die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende der in Bielefeld erscheinenden Zeitung Neue ...

  • 24.12.2018 – 06:00

    Neue Westfälische (Bielefeld): Margot Käßmann kritisiert Macho-Gehabe in der Politik

    Bielefeld (ots) - Die Theologin Margot Käßmann hat die Debattenkultur in Deutschland im Jahr 2018 kritisiert. "Tabus wurden gebrochen, etwa wie Menschen übereinander reden", sagte die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende der in Bielefeld erscheinenden Zeitung Neue Westfälische (Montagausgabe). Im Internet würden Schranken überschritten, fügte Käßmann hinzu. ...

  • 23.12.2018 – 19:00

    Neue Westfälische (Bielefeld): Tsunami in Indonesien Sicherheit gibt es nicht Jörg Rinne

    Bielefeld (ots) - Die Bilder aus Indonesien lassen schlimme Erinnerungen an die Tsunami-Katastrophe von 2004 wach werden. An Weihnachten vor 14 Jahren trafen gewaltige Flutwellen die Küsten rund um den Indischen Ozean. Die Opferzahlen stiegen von Tag zu Tag dramatisch an - am Ende trauerte die Welt um die unfassbare Zahl von rund 230.000 Toten. Noch fehlen uns derzeit ...