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Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Aufstieg der Islamisten in Nordafrika Den Dialog suchen RALPH SCHULZE, MADRID

Bielefeld (ots)

Erst Tunesien, dann Marokko, nun wohl auch Ägypten - bei den Wahlen in Nordafrika sind die islamischen Bewegungen die aufsteigende Macht. Dies ist keine Überraschung, sondern war absehbar. Es ist ein Akt der Normalisierung, wenn in Ländern, in denen mehr als 90 Prozent der Menschen Muslime sind, islamisch geprägte Bewegungen eine Chance bekommen. Europa muss auf diesen historischen Wandel mit Dialog reagieren. Dazu gehört, jenen zunehmend islamischen Revolutionen nicht mit Vorurteilen zu begegnen. Islamische Parteien sind nicht durchweg fundamentalistische, radikale Bewegungen, die alles mit dem "göttlichen Gesetz" regeln wollen. Der Islam, der von unzähligen spirituellen Führern ausgelegt wird, gibt viel Spielraum für Interpretationen - leider auch für fanatische, hasserfüllte Deutungen. Die Parteien, die in Tunesien und Marokko gewannen, bezeichnen sich aber selbst als "moderat", befürworten die Trennung von Staat und Religion. Bei Ägyptens Muslimbrüdern ist noch nicht so klar, wohin die Reise geht. Den Europäern bleibt aber keine andere Wahl, als die neuen Herren an ihren Taten zu messen. Daran, ob sie willens sind, die Demokratie, Freiheit und Gleichberechtigung ihrer Völker zu garantieren.

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