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Allianz Deutschland AG

Jahrespressekonferenz 2004
Allianz Private Krankenversicherungs-AG
Erfolgreichstes Geschäftsjahr des Unternehmens

München (ots)

Versicherungsgeschäftliches Ergebnis bei ordentlichem Wachstum
   fast verdoppelt - Schadenquote auf 78,1 Prozent gesenkt -   
   Nachhaltige Gesundheitsreform und Kapitaldeckung in der 
   Pflegeversicherung gefordert
Auf das wirtschaftlich wohl erfolgreichste Geschäftsjahr der
Unternehmensgeschichte kann die Allianz Private
Krankenversicherungs-AG (APKV) zurückblicken. Das Münchner
Unternehmen konnte 2003 nach vorläufigen Zahlen das
versicherungsgeschäftliche Ergebnis von 160,6 Millionen Euro in 2002
auf 304,1 Millionen Euro nahezu verdoppeln. Die Schadenquote sank von
82,4 Prozent auf 78,1 Prozent, die Beitragseinnahmen stiegen um 3,3
Prozent auf fast 3 Milliarden Euro. "Die positive Entwicklung zeigt,
dass der eingeschlagene Kurs richtig ist", sagte
Vorstandsvorsitzender Dr. Ulrich Rumm auf der Jahrespressekonferenz
in München. 1999 hatte die Allianz Private einen umfassenden
Unternehmensumbau gestartet. Zentrale Veränderungen waren die
Schaffung einer effizienteren Innendienststruktur, der Aufbau eines
modernen Leistungs- und Gesundheitsmanagements und die
Neustrukturierung des Vertriebs, mit dem Ziel, die Ertragskraft und
damit die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Künftig wird die
Allianz Private Krankenversicherung zusätzlich neue Vertriebswege
durch Kooperationen mit gesetzlichen Krankenkassen nutzen. Dabei will
sich der drittgrößte private Krankenversicherer Deutschlands auf die
Zusammenarbeit mit Betriebskrankenkassen konzentrieren. Rumm sagte,
dass die gesetzliche Regelung zu Kooperationen nicht notwendig
gewesen sei, die APKV die neuen Vertriebsmöglichkeiten jedoch nutzen
werde. Zur aktuellen Diskussion um eine Reform der Pflegeversicherung
sprach sich Rumm für eine Stärkung der Kapitaldeckung aus. Nach wie
vor stehe eine nachhaltige Reform des gesamten Gesundheitssystems
aus, mahnte der APKV-Chef und verwies auf das Allianz Modell der
"Generationenversicherung". Für das laufende Geschäftsjahr gab Rumm
eine vorsichtige Prognose ab: Die Allianz Private Krankenversicherung
rechnet mit einem leichten Umsatzwachstum zwischen ein und zwei
Prozent.
Starke Vertriebskanäle
Das Neugeschäft stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent,
trotz der gravierenden Reduzierung des Marktpotenzials in der
Vollversicherung durch die Anhebung der Versicherungspflichtgrenze
zum Jahresanfang 2003. Der auf das Personenversicherungsgeschäft
spezialisierte Vertriebsweg der APKV verzeichnete vor allem im
Verkauf von Lebensversicherungen enorme Zuwächse. Damit wird das
Potenzial der Allianz als integrierter Finanzdienstleister weiter
genutzt.
Angesichts des schwindenden Vertrauens der Bürger in die
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) wuchs der Verkauf von
Zusatzversicherungen deutlich. Die knapp 75.000 neuen
zusatzversicherten Kunden wurden überwiegend von der
Ausschließlichkeitsorganisation der Allianz Versicherungs-AG und der
Dresdner Bank gewonnen. Rumm: "Mit diesem Personenzuwachs in der
Zusatzversicherung dürften wir auch im Marktvergleich an der Spitze
liegen, das spricht für unsere ausgesprochen starken
Vertriebskanäle".
Gutes Zusatzversicherungsgeschäft
Mit 2.336.213 lag die Zahl der versicherten Personen um 65.200
über dem Vorjahreswert. Einem geringfügigen Rückgang bei den
Vollversicherten steht ein Zuwachs von gut fünf Prozent bei den
Zusatzversicherten gegenüber.
Auf der Aufwandsseite konnte die Allianz Private den Anstieg der
Leistungsausgaben erneut deutlich abbremsen. Die Aufwendungen für
Versicherungsfälle einschließlich Rückstellungen, also die
Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle stiegen nach 3,6 Prozent im
Vorjahr lediglich um 0,1 Prozent auf 2 Milliarden Euro.
Der sehr geringe Anstieg der Leistungsausgaben beeinflusste erneut
positiv die Schadenquote. Sie konnte von 82,4 auf 78,1 Prozent
gesenkt werden. Damit wurde das strategische Ziel, die Schadenquote
als dem wichtigsten Stellhebel für das Unternehmensergebnis deutlich
zu verbessern, vorfristig und in der Höhe besser als im Plan
erreicht.
Sprunghafter Anstieg des versicherungsgeschäftlichen Ergebnisses
Wichtig für dieses Ergebnis waren die "Werkzeuge" des effektiven
Leistungs- und Gesundheitsmanagements im Sinne der Kunden.
Voraussetzung für dieses moderne Leistungs- und Gesundheitsmanagement
war die im Rahmen des Unternehmensumbaus 1999 begonnene
Umstrukturierung des Innendienstes. Vormals 31 vertragsverwaltende
Standorte wurden auf fünf Niederlassungen und ein
Kunden-Service-Center reduziert.
Durch computergestützte Rechnungsprüfung, Arzneimittelmanagement,
Krankentagegeldmanagement und Korrektur der Wahlleistungszuschläge
konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 130 Millionen Euro
eingespart werden. Kern des Leistungsmanagements ist, den Kunden vor
unberechtigten Ansprüchen der Leistungserbringer zu schützen, ihm das
tariflich vereinbarte Versicherungsversprechen zu erfüllen und eine
stabile Beitragsentwicklung zu sichern. Seit dem Jahr 2000 ist die
Allianz Private in der Lage, die eingereichten Rechnungen im
Interesse der Kunden und im Sinne der Beitragsstabilität zu
korrigieren.
Vor allem das erfolgreiche Leistungsmanagement führte zu einem
sprunghaften Anstieg des versicherungsgeschäftlichen Ergebnisses. Es
betrug 304,1 Millionen Euro nach 160,6 Millionen Euro in 2002 und hat
sich somit fast verdoppelt. Die Verwaltungskosten gingen leicht
zurück, die Abschlusskosten blieben trotz gestiegenem Neugeschäft
konstant.
Der Kapitalanlagebestand stieg im Berichtsjahr um 10,5 Prozent auf
12,8 Milliarden Euro. Das Kapitalanlageergebnis  - alle Erträge
abzüglich aller Aufwendungen - stieg um 180,1 auf 634,4 Millionen
Euro. Daraus resultiert eine Erhöhung der Nettoverzinsung von 4,1
Prozent auf 5,2 Prozent. Zum Bilanzstichtag 2003 belief sich der
Saldo aus positiven und negativen Reserven im Anlage- und
Umlaufvermögen auf insgesamt 255,1 Millionen Euro. Dies entspricht
einer Reservequote von 2,0 Prozent. Der größte Teil der
Bewertungsreserven entfiel mit 167,4 Millionen Euro auf
Dividendenwerte.
RfB soll auf 500 Millionen wachsen
Rund 308 Millionen Euro wurden den Rückstellungen für
Beitragsrückerstattungen (RfB) zugeführt, das sind rund 65 Prozent
mehr als im Vorjahr. Die Mittel der RfB dienen dazu, notwendige
Beitragsanpassungen abzufedern oder eine Beitragsrückerstattung zu
finanzieren. Rumm: "Unser Ziel ist, mittelfristig die
erfolgsabhängige RfB unter Berücksichtigung der Zuführungen und
Entnahmen bei 500 Millionen Euro zu stabilisieren".  Der
Jahresüberschuss nach Steuern konnte um 25 Prozent gesteigert werden
und betrug 50 Millionen Euro.
Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Allianz Private
Krankenversicherung im vergangenen Geschäftsjahr 3.983
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 3.656 Personen im Innendienst
und 327 im Außendienst. Ende 2003 befanden sich 139 junge Leute in
Ausbildung. In der hauptberuflichen Außendienstorganisation waren
Ende 2003 genau 1.015 Vertreter aktiv.
Kooperationen mit Betriebskrankenkassen
Die Allianz Private Krankenversicherung wird in Zukunft die
Möglichkeit von Kooperationen mit Gesetzlichen Krankenkassen nur
punktuell nutzen. "Es gibt bereits eine erste konkrete
Kooperationsvereinbarung und wir beobachten die weitere Entwicklung",
sagte Rumm. Gleichzeitig verwies er darauf, dass der
ordnungspolitische Eingriff des Gesetzgebers zur Kooperationsfrage
nicht notwendig gewesen sei: "Jedem GKV-Versicherten stand auch
vorher der Weg zu einer privaten Zusatzversicherung über mehr als 50
Anbieter offen". Ordnungspolitisch sei die Neuregelung schlecht,
kritisierte der Chef der Allianz Privaten.
Rumm sieht durch die gegenwärtige Diskussion um die Zukunft des
Gesundheitswesens die Menschen "hochgradig verunsichert". Immerhin
stehe inzwischen die Notwendigkeit eines grundsätzlichen Umbaus nicht
mehr in Frage. Allerdings werde "weder die Bürgerversicherung noch
die Kopfpauschale die Probleme der Gesetzlichen Krankenversicherung
lösen", sagte Rumm.
Entscheidend sei, dass die Auswirkungen der demographischen
Entwicklung in der reinen Umlagefinanzierung nicht zu beheben seien.
Rumm verwies auf das von der Allianz Privaten zusammen mit
Wissenschaftlern entwickelte Modell der Generationenversicherung:
"Ansparvorgänge durch Kapitaldeckungselemente sind bei der
Finanzierung der Krankenversicherung demographiebedingt
unausweichlich." Zudem müsse die lohnbezogene Finanzierung aufgehoben
und die medizinische Versorgung gründlich neu organisiert werden.
Pflegeversicherung als tickende Zeitbombe
Auch für die gesetzliche Pflegeversicherung empfiehlt Rumm die
Kapitaldeckung: "In der umlagefinanzierten sozialen
Pflegeversicherung sind stark steigende Beitragssätze und
Lohnnebenkosten vorprogrammiert". Hier ticke immer noch eine
unterschätzte Zeitbombe, mahnte der Chef der APKV.
Um die Pflegeversicherung auf sichere Füße zu stellen, sollte der
Arbeitgeberanteil als Lohn beziehungsweise Gehalt ausgezahlt werden,
um eine weitere Arbeitsplätze gefährdende Steigerung der
Lohnnebenkosten zu verhindern. Zudem müssten die
Versicherungsleistungen an die allgemeine Kostenentwicklung angepasst
werden. Noch in diesem Jahr will die Allianz Private
Krankenversicherung einen konkreten Diskussionsbeitrag zur
Pflegeversicherung vorstellen.
Weitere Presseinformationen der Allianz Privaten
Krankenversicherungs-AG finden Sie im Internet unter
www.allianzgroup.com/aktuell.
Allianz Private Krankenversicherungs-AG 2003
(Vorläufige Zahlen)
2002          2003        Vä. in % 
                                  in Millionen Euro
Beitragseinnahmen                2865,1         2959,8          3,3%
Bestand Kapitalanlagen          11613,2        12829,9         10,5% 
Jahresüberschuss                   40,0           50,0         25,0%
in Prozent   
Versicherungsgeschäftliche 
Ergebnisquote                      5,6%          10,3%    4,7 %-Pkte.
Schadenquote                      82,4%          78,1%   -4,3 %-Pkte.
Verwaltungskostenquote             3,5%           3,4%   -0,1 %-Pkte.
Abschlusskostenquote               8,5%           8,3%   -0,2 %-Pkte.
Nettoverzinsung                    4,1%           5,2%    1,1 %-Pkte.
RfB-Quote                         11,6%          13,9%    2,3 %-Pkte.
RfB-Zuführungsquote                5,8%           8,5%    2,7 %-Pkte.
Überschussverwendungsquote        83,8%          88,3%    4,5 %-Pkte.
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)  3.948          3.983          0,9%
Die Einschätzungen stehen wie immer unter den nachfolgend
angegebenen Vorbehalten.
Vorbehalt bei Zukunftsaussagen Soweit wir in dieser Meldung
Prognosen oder Erwartungen äußern oder unsere Aussagen die Zukunft
betreffen, können diese Aussagen mit bekannten und unbekannten
Risiken und Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen
Ergebnisse und Entwicklungen können daher wesentlich von den
geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Neben weiteren hier
nicht aufgeführten Gründen ergeben sich eventuell Abweichungen aus
Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der
Wettbewerbssituation, vor allem in Allianz Kerngeschäftsfeldern und
-märkten, aus Akquisitionen sowie der anschließenden Integration von
Unternehmen und aus Restrukturierungsmaßnahmen. Abweichungen können
außerdem auch aus dem Ausmaß oder der Häufigkeit von
Versicherungsfällen, Stornoraten, Sterblichkeits- und Krankheitsraten
beziehungsweise -tendenzen und, insbesondere im Bankbereich, aus der
Ausfallrate von Kreditnehmern resultieren. Auch die Entwicklungen der
Finanzmärkte und der Wechselkurse, sowie nationale und internationale
Gesetzesänderungen, insbesondere hinsichtlich steuerlicher
Regelungen, können entsprechenden Einfluss haben. Terroranschläge und
deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von
Abweichungen erhöhen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung
Zukunftsaussagen zu aktualisieren.
Keine Pflicht zur Aktualisierung Die Gesellschaft übernimmt keine
Verpflichtung, die in dieser Meldung enthaltenen Aussagen zu
aktualisieren.
Rückfragen an:
Kathrin Ehrig
Telefon: 089.6785-2167  
(E-Mail:  kathrin.ehrig@allianz.de)
Carsten Seum 
Telefon: 089.6785-2166  
(E-Mail:  carsten.seum@allianz.de)
Ulrich Hartmann (Gesundheitspolitik) 
Telefon: 089.6785-2198  
(E-Mail:  ulrich.hartmann@allianz.de)

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