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Thierse (SPD): Zum Dialog gehört Zuhören/ Reden weiterer Religionsführer denkbar Beck (Grüne): Dialog darf nicht einseitig sein/ Papst steht für verantwortungslose Aids-Politik

Bonn/ Berlin (ots)

Wolfgang Thierse, Bundestagsvizepräsident, sieht in dem Dialog der Religionen, Kulturen und Weltanschauungen ein wichtiges und notwendiges Element für den Frieden in der Welt. "Zum Dialog gehört Zuhören. So kann das Deutsche Parlament und die deutsche Öffentlichkeit zeigen, ob sie durch Zuhören einen Beitrag zu diesem Dialog leisten wollen und können, " sagte Thierse im PHOENIX-Interview.

Volker Beck, Parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen, hält Thierse entgegen, dass ein Dialog der Religionen auch bedeuten würde, dass "die Einladungsliste etwas verlängert werden müsse. Dann müssen wir in Zukunft auch Protestanten, Muslime, Juden, Buddhisten sprechen lassen. Zum Dialog gehört auf keinen Fall Einseitigkeit." Der Bundestag sei in weltanschaulichen und religiösen Fragen grundsätzlich neutral, so Beck.

Zukünftig hält Wolfgang Thierse Einladungen von führenden Vertretern anderer Religionsgemeinschaften nicht für ausgeschlossen. "Wir müssen nicht, aber wir können. Es ist die freie Entscheidung des Bundestages, wen er einlädt. Natürlich kann man auch einen führenden Vertreter der muslimischen Weltgemeinschaft oder der Buddhisten einladen." Thierse verneint, die Rede des Papstes verstoße gegen das Trennungsverbot von Staat und Kirche. Das Parlament sei kein religionsfreier Raum, "denn darin sitzen eine Menge Menschen, die einer Religion oder Weltanschauung angehören," so Thierse weiter.

Für Volker Beck steht der Papst für eine "Flut von homosexuellenfeindliche Schriften und für eine verantwortungslose Aids-Politik, die Kondome immer noch verdammt." Dies habe in Afrika schlimme Konsequenzen, so Beck gegenüber PHOENIX. Grund für die Abkehr der Menschen von der Kirche ist laut Beck, dass sie nicht auf die Lebensrealität eingehen würde.

Beck rief dazu auf, sich "bei den Protesten jegliche Aggression zu sparen". Dies würde die inhaltliche Auseinandersetzung schwächen.

Das vollständige Interview im PHOENIX-Youtube-Channel: http://youtu.be/tXG01i7vb78

Pressekontakt:

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