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Ramsauer: Grüne tragen Mitverantwortung für Afghanistan-Einsatz
Roth: Jung wird mehr und mehr zum Sicherheitsrisiko

Bonn (ots)

Im Zusammenhang mit dem Nato-Angriff auf zwei
Tankfahrzeuge in Afghanistan hat sich der stellvertretende 
Unionsfraktionschef Peter Ramsauer (CSU) zu möglichen 
staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen die Bundeswehr geäußert. In der
PHOENIX-Sendung UNTER DEN LINDEN sagte er am Montagabend: "Ich halte 
es für unerträglich, dass wenn ein Soldat dort seine Pflicht tut, 
dass er, wenn jemand zu Tode kommt oder schwer körperlich verletzt 
wird, in Deutschland von jedem x-beliebigen Staatsanwalt angeklagt 
werden kann." Wörtlich ergänzte Ramsauer: "Daraus müssen wir unsere 
Soldaten erlösen, das ist unzumutbar für jeden Soldaten, der dort im 
Einsatz ist."
Ebenfalls in der PHOENIX-Sendung sprach sich die Grünen-Vorsitzende 
Claudia Roth für eine Aufklärung der Vorfälle vom Wochenende aus: 
"Die Nato fordert eine Aufklärung, die EU kritisiert, 
ISAF-Oberkommando kritisiert - und dann muss auch untersucht werden, 
ob die Einsatzverantwortlichen tatsächlich nach den Nato-Kriterien 
gehandelt haben oder nicht." Das sei vollkommen selbstverständlich. 
"Ich wünsche mir einen Verteidigungsminister, der kompetent genug 
ist, endlich in so einer Situation sensibel, offen und transparent zu
reagieren und der sich nicht rausredet oder die Lage beschönigt", so 
Roth. Sie könne die Haltung des Verteidigungsministers nicht 
verstehen und akzeptieren, der weder das Parlament noch die 
Verteidigungsausschuss-Mitglieder informiert habe und der starr an 
einer Interpretation festhalte, dass der Angriff gerechtfertigt sei. 
Wörtlich sagte die Grünen-Vorsitzende: "Herr Jung wird mehr und mehr 
zum Sicherheitsrisiko, nicht zuletzt für die Soldaten in 
Afghanistan."
Mit Blick auf die Bundestagsentscheidung von 2001 für den 
Afghanistan-Einsatz sagte Ramsauer gegenüber Roth, die Grünen-Partei 
und -Fraktion trügen ein gehöriges Maß an Mitverantwortung an diesen 
Entwicklungen. "Sie haben sich im November 2001 in der rot-grünen 
Koalition vom damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder mit einer 
Vertrauensfrage in diesen Einsatz hineinzwingen lassen. (...) Wer 
sich heute als eine Partei, die damals maßgeblich - mit Joschka 
Fischer - dazu beigetragen hat, wer sich jetzt davonstiehlt, der tut 
den Soldaten, die diesen risikoreichen Einsatz heute tragen, zutiefst
Unrecht und er lässt sie im Stich." Es sei auch unverantwortlich und 
politisch falsch zu sagen, der Kampf gegen den Terror sei verloren. 
"Wer das tut, der fällt den Soldaten in den Rücken und ermuntert die 
dortigen terroristischen Kräfte weiterzumachen", so der Vorsitzende 
der CSU-Landesgruppe im Bundestag.

Pressekontakt:

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PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198

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