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PHOENIX-PROGRAMMHINWEIS - Thema: Intelligenz der anderen Art, Samstag, 3. Mai 2008, 14.45 Uhr

Bonn (ots)

Der Ereignis- und Dokumentationskanal PHOENIX
beschäftigt sich am Samstag dem 3. Mai 2008 in einem Themennachmittag
mit dem Einsatz von Intelligenz im Tierreich. Nicht nur Menschen sind
zu intelligentem, problemlösenden Verhalten in der Lage. Auch Tiere 
zeigen erstaunliche Leistungen. Vor allem Vögel haben die Forscher in
den letzten Jahren staunen lassen. Die Ergebnisse der Wissenschaftler
werfen ein völlig neues Licht auf unsere tierischen Nachbarn. Die 
ausgewählten Dokumentationen zeigen auch wie es überhaupt zur 
Entwicklung  komplexer kognitiver Leistungen kommt. Wie viel 
Intelligenz eine Art entwickelt ist offenbar auch von deren 
Ernährungsgewohnheiten abhängig.  Das zeigen Beobachtungen an 
Schimpansen in Uganda sowie die Erforschung der menschlichen Ahnen.
Manche Tiere sind offenbar sogar in der Lage mit dem Menschen zu 
kommunizieren, eine faszinierende Sache für beide Seiten.
14.45 Uhr
Lernen unter Lärchen
Viele Kinder wissen wenig oder gar nichts über die heimischen 
Pflanzen und Tiere. Aus diesem Grund hat die Essener Kreisjägerschaft
die "rollende Waldschule" ins Leben gerufen. Mit 28 präparierten 
Waldtieren und zwei lebenden Frettchen besuchen ehrenamtlich 
engagierte Jäger Schulen, Kindergärten und Horte und zeigen den 
Kindern, was in Essens Wäldern so kreucht und fleucht. Der Film hat 
die "rollende Waldschule" einen Tag lang besucht.
Dokumentation von Marion Försching, WDR, 2003
15.00 Uhr
Von der Faszination, mit Tieren zu sprechen
Die Menschen wünschen sich seit jeher, mit Tieren kommunizieren zu
können. Doch um eine gemeinsame Sprache zu finden, müssen natürliche 
Grenzen überwunden werden. Der Film zeigt faszinierende Beispiele für
Kommunikationsformen zwischen Menschen und Tieren.
Fast 22 Millionen Haustiere leben heute in deutschen Haushalten - in 
Frankreich sogar über 26 Millionen. Sie sind weit mehr als stumme 
Hausgenossen. Im Gegenteil: Sie sind äußerst mitteilsam. Aber wo 
Menschen und Tiere sich begegnen, bedarf es einer besonderen 
Kommunikation. Im Dialog mit den Tieren muss der Mensch scheinbar 
unüberwindliche Grenzen überschreiten: die Grenze zwischen den Arten 
und die Grenze zwischen Natur und Kultur. Bei dem Gespräch helfen 
Tierpsychologen, Tiertherapeuten und Wissenschaftler. Sie erklären 
Bedürfnisse, Fähigkeiten und Sprache der Tiere. Wer es ganz genau 
wissen will, wendet sich an einen Tierkommunikator, der auf 
telepathischem Weg mit Tieren Kontakt aufnimmt. Aber wie weit kann 
die Kommunikation gehen? Wie genau können wir unsere Tiere verstehen 
und warum ist die Verständigung mit ihnen für uns so wichtig? 
Faszinierende Beispiele aus Alltag und Forschung zeigen Erstaunliches
über die Fähigkeiten der Tiere. Denn die meisten haben eine komplett 
andere Wahrnehmung als wir Menschen. Der Film lässt unsere 
Stubentiger und Papageien in einem ganz neuen Licht erscheinen.
Film von  Natalie Reinking, ZDF/arte, 2005
15.45 Uhr
Kluge Vögel - Die Werkzeugmacher
Teil 1
Die technische Intelligenz unter den Raben- und Papageienvögeln 
ist verblüffend. Sie öffnen schwere Mülleimerdeckel oder stellen 
mehrteilige Stocherwerkzeuge her. Doch nichts ist so kompliziert wie 
der Artgenosse. Können Vögel begreifen, was der andere tut? Können 
sie ihn nachahmen? Oder gar manipulieren und täuschen? Auch die 
soziale Intelligenz der Vögel übertrifft alle Erwartungen. Die 
Vogelforscher sind dabei, ihre Schützlinge mit neuen Augen zu sehen. 
Zum Beispiel Graudrosslinge in der Negevwüste. Gemeinsam vertreiben 
sie eine giftige Tigerschlange - und praktizieren dabei eine 
raffinierte Rollenverteilung: die einen provozieren und lenken die 
Schlange ab, während andere sie von hinten mit Schnabelhieben 
attackieren. Eine konzertierte Aktion, bei der die Schlange den 
Kürzeren zieht. Oder Pinguine bei der Jagd. Gemeinsam treiben sie 
einen Sardinenschwarm zusammen, damit er nicht entkommt. Solche 
Gemeinschaftsaktionen setzen voraus, dass man die eigene Rolle und 
die des andern einigermaßen durchschaut. Kooperation erfordert 
Kopfarbeit und ist auch bei uns Menschen alles andere als 
selbstverständlich - der Versuch, im Kindergarten gemeinsam ein 
Tischtuch auszubreiten, endet im Chaos. Sogar auf dem Gebiet des 
Denkens, einer Domäne des Homo sapiens, schneiden 3-jährige 
schlechter ab die Krähe Betty. Sie bleibt Sieger bei einem 
Stochertest, der vorausschauende Planung und überlegte Entscheidung 
verlangt.
Film von Heinz von Matthey, Volker Arzt und Immanuel Birmelin, WDR
2006
16.30 Uhr
Kluge Vögel - Die Kopfarbeiter
Teil 2
Die  geistigen Leistungen von Raubvögeln scheinen in krassem 
Gegensatz zum Gehirn der Vögel zu stehen. Es besitzt nicht einmal 
eine Großhirnrinde, die bei uns und anderen Säugern als Sitz der 
Intelligenz angesehen wird. So galten Vögel lange Zeit als 
überwiegend instinktgesteuert und ziemlich unintelligent. Erst jetzt 
haben Biologen den Widerspruch um das Vogelgehirn lösen können und 
trauen ihm noch weitere Geistesblitze zu. Bei Elstern zum Beispiel. 
Die Rabenvögel, die gerne als Diebe und Räuber eingestuft werden, 
haben jüngst eine Art kognitiver Schallmauer durchbrochen. Tiere sind
- von wenigen Ausnahmen abgesehen - nicht in der Lage, sich selbst im
Spiegel zu erkennen. Die Vorstellung von einem eigenen Ich ist ihnen 
fremd. Doch die Elster Gerti an der Universität Bochum hat kürzlich 
den Spiegeltest bestanden - vor laufender Kamera. Sie reiht sich 
damit ein in die Riege der klügsten Säugetiere wie Delphine oder 
Menschenaffen. Vögel scheinen die neuen Überflieger in Sachen 
Intelligenz zu sein.
Film von Heinz von Matthey, Volker Arzt und Immanuel Birmelin, WDR
2006
17.15 Uhr
Das heimliche Rezept
Ein großes, leistungsfähiges Gehirn scheint eine feine Sache für 
alle, die sich auf der Erde behaupten wollen. Nahe liegendes 
Beispiel: der Homo sapiens. Unser Denkorgan im Kopf hat uns zu 
Kulturwesen mit Sprache und Technik gemacht - und zu den selbst 
ernannten "Herren der Erde". Bei solchen Vorzügen, könnte man denken,
müsste die Evolution auch andere Lebewesen mit Top-Gehirnen 
ausgerüstet haben. Warum nur den Menschen? Was gab den Anstoß und 
Antrieb zur Entwicklung seines Superhirns?
In den letzten Jahren haben Evolutionsforscher immer deutlicher 
den Zusammenhang zwischen Gehirnentwicklung und anspruchsvoller 
Ernährung herausgearbeitet: Je besser ein Gehirn, umso größer der 
Aufwand, es mit Energie zu versorgen. Ein Besuch bei einer wilden 
Schimpansenkolonie im Regenwald Ugandas macht das deutlich. Unsere 
Verwandten in den Bäumen sind bekannt für ihr relativ großes Gehirn -
mit 350 Kubikzentimeter immerhin ein Viertel unseres Hirnvolumens. 
Und eben dies erfordert auch besonders energiereiche Nahrung: süßes 
Obst. Ohne reife, zuckerhaltige Früchte müssen Schimpansen sterben - 
ein Umstand, der auch uns gelegentlich zu schaffen macht. Unsere Lust
zu naschen liegt an den Fressgewohnheiten unserer Ahnen im Geäst. Als
vor 1,9 Millionen Jahren in der afrikanischen Savanne ein 
hochgewachsenes, aufrecht gehendes Wesen auftauchte, muss etwas 
Besonderes vorgefallen sein. Denn das Gehirn dieses Homo erectus war 
erstaunlich, mehr als drei Mal so groß wie bei Schimpansen. Der 
Primatologe Professor Richard Wrangham glaubt zu wissen, was damals 
passierte: Der Mensch erfand das Kochen. Homo erectus zähmte das 
Feuer und begann Knollen und Wurzeln zu garen. Sie wurden leichter 
verdaulich, und die Energieausbeute stieg schlagartig um 50 Prozent, 
genügend Treibstoff für ein menschliches Gehirn. Die Zubereitung der 
Nahrung war der Startschuss zur Menschwerdung - so Richard Wrangham. 
Das gezähmte Feuer ließ zudem neue soziale und kulturelle Fähigkeiten
aufglimmen, es bot Schutz und Sicherheit vor wilden Tieren und gab 
Homo erectus den Mut und die Macht, ganz Afrika zu erobern und selbst
nach Asien und Europa auszuwandern. Der Umgang mit dem Feuer war die 
treibende Kraft bei der Entwicklung unseres Gehirns.
Film von Volker Arzt, ZDF, 2006
Fotos unter: www.ard-foto.de

Pressekontakt:

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