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Bundesverband der Pneumologen, Schlaf- und Beatmungsmediziner (BdP)

BdP informiert:
Hört die neue Regierung den Experten zu? Beim Thema Tabak- und Rauchentwöhnung meldet sich der BdP (Bundesverband der Pneumologen) zu Wort!

Heidenheim (ots)

Beschlüsse des Bundestages... Papiertiger? Fast ein halbes Jahr ist seit dem Beschluss des Bundestages vom 11. Juni zur Tabakentwöhnung sowie die Änderung des Paragrafen 34 (Möglichkeit zur Verordnung von Medikamenten zur Raucherentwöhnung) vergangen und bis heute sind keine Taten gefolgt.

Die Ausgangsituation: Zu den derzeit aktuellen Koalitionsverhandlungen von SPD, Grünen und FDP rund um das Rauchen sowie zur Tabakentwöhnung bezieht der BdP Stellung. Gerade bei diesem Thema hat die Politik bisher viel versprochen und wenig gehalten. Seit Jahren kämpft der BdP - vor allem die BdP Arbeitsgruppe "AG Tabakentwöhnung" - für einen konsequenten Tabakschutz und therapeutische Unterstützung für Rauchende beim Rauchstopp.

Die Faktenlage: Rauchen gilt als größter vermeidbarer Risikofaktor für zahlreiche Erkrankungen und ist oft für einen frühzeitigen Tod verantwortlich. Jährlich sterben allein in Deutschland rund 127.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Die drei "Hauptkiller" für Rauchende sind Herz-Kreislauf-, Lungen- und Krebserkrankungen. Rauchen verursachte allen 2018 etwa 97,24 Mrd. Euro an volkswirtschaftlichen Kosten, davon rund 30,32 Mrd. Euro direkte Gesundheitskosten.

Deshalb die konkreten Forderungen des BdP an die Politik:

  1. Umfassender Tabakschutz für Kinder und Jugendliche z.B. durch Einschränkung der Verkaufsmöglichkeiten, Abschaffung von Zigarettenautomaten, vollständiges Werbeverbot für Tabak- und E-Zigarettenprodukte und regelmäßige Kampagnen für ein rauchfreies Leben.
  2. Verbesserung des Nichtraucherschutzes z.B. durch Ausweitung von Nichtraucherzonen sowie mehr Schutz vor Passivrauchbelastung. Zudem die rasche Umsetzung bereits verabschiedeter Gesetze rund um das Rauchen.
  3. Ausweitung der politischen Maßnahmen zur Tabakkontrolle z.B. deutlich Steuererhöhungen, bessere Regulierung und Deklaration der Inhaltsstoffe von Tabakprodukten, generelles Werbeverbot für Tabak- und E-Zigarettenprodukte, Einführen standardisierter Verpackungen, Offenlegung und Reduktion des Einflusses der Lobby der Tabakindustrie und E-Zigarettenindustrie auf politisch Verantwortliche, Verbot des Sponsorings von politischen Veranstaltungen, wie z.B. Parteitagen durch die Tabakindustrie, raschere Umsetzung von Gesetzen (z.B. GVWG).
  4. Bessere Unterstützung Rauchender bei der Tabakentwöhnung z.B. durch kostenlose Präventionsangebote für nicht-abhängige Rauchende, Kostenübernahme bei abhängig oder erkrankten Rauchenden für qualifizierte, evidenzbasierte Entwöhnungstherapien einschließlich erforderlicher Medikation als GKV-Regelleistung, gezielte (Modell-)Förderung von hochqualifizierten Entwöhnungsangeboten, Förderung digitaler Entwöhnungsmöglichkeiten.

Die Lösung: Die Folgen des Rauchens führen zu enormen Kosten für die Allgemeinheit und zu großem persönlichem Leid. Ein konsequentes Vorgehen der Politik zur Reduktion des Tabakkonsums und zur Unterstützung aufhörbereiter Raucher wird zahlreiche Leben retten. Statt enorme Geldmittel vorwiegend in die Behandlung durch Rauchen verursachte Folgeerkrankungen zu stecken, ist es sinnvoll in die Prophylaxe, Aufklärungskampagnen und vor allem in die professionelle Tabakentwöhnung zu investieren.

Das Fazit: der BdP wird weiterhin den Stachel "Tabakentwöhnung" bei der Politik setzen für mehr Gesundheit bei den Patienten. Denn: der BdP will was bewegen, damit sich was bewegt!

Der Bundesverband der Pneumologen, Schlaf- und Beatmungsmediziner e.V. (BdP):

Der Bundesverband der Pneumologen, Schlaf- und Beatmungsmediziner (BdP) ist ein Zusammenschluss von Fachärzten mit Schwerpunkt Pneumologie in Klinik und Praxis. Dem BdP gehört auch die Bundesarbeitsgemeinschaft Pädiatrische Pneumologie e.V. an.

Zu den Zielen des BdP gehört die Gestaltung von politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zur Sicherung der hohen Behandlungsqualität in der Pneumologie. Außerdem fördert der BdP die Qualifizierung seiner Mitglieder durch Fortbildungsveranstaltungen. Der BdP betreibt eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit zur Aufklärung über die Krankheitsbilder der Atemwege. Weitere Informationen zum BdP unter www.pneumologenverband.de

Pressekontakt:

Pressekontakt:
Michaela Wilde
Pressereferentin BdP
Fon 07321/94691-18
m.wilde@med-info-gmbh.de

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