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NABU

NABU kritisiert Ausrichtung von EU-Forschungsprogramm zu Agrar und Ernährung

Berlin (ots)

Umwelt- und Landwirtschaftsorganisationen haben die
einseitige Ausrichtung des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms im Bereich
Agrar und Ernährung zugunsten der Agrar-Industrielobby heftig 
kritisiert und eine nachhaltige Forschungspolitik gefordert. Die 
Europäische Kommission plant, die Forschung zu "Food, Feed and 
Agriculture" von 2007 bis 2013 mit etwa 2,5 Milliarden Euro zu 
fördern. "Das Schwergewicht liegt auf der Förderung von Gentechnik. 
Umwelt- und Verbraucherschutzinteressen bleiben dabei 
unberücksichtigt",  kritisieren der NABU, die Arbeitsgemeinschaft 
bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der Bund für Umwelt und Naturschutz 
Deutschland (BUND), Greenpeace,  Gen-ethisches Netzwerk, BÖLW, der 
Ökologische Ärztebund und die Zukunftsstiftung Landwirtschaft in 
einem gemeinsamen Brief an Europa- und Bundestagsabgeordnete sowie an
Vertreter des Agrar-,  Umwelt- und Forschungsministeriums.
"Mit Steuergeldern von europäischen Bürgern wird hier an einer 
Vision  der zukünftigen Landwirtschaft gestrickt, die vor allem 
Industrieinteressen entgegenkommt", sagte NABU-Gentechnikexpertin 
Steffi Ober. Die Verbände kritisieren, dass über die 
Forschungsplattform wie z.B.  "Plants for the Future" eine  
einseitige Ausrichtung auf molekularbiologische Technologien 
betrieben wird. Gefördert würden Produktentwicklungen für 
internationale Großunternehmen und nicht Lösungen für Landwirte, 
Verbraucher und die Umwelt vor Ort.  Kleine und mittelständische 
Unternehmen, Verbraucher-, Umwelt- und Naturschutzorganisationen, 
ökologische Landwirte und kritische Wissenschaftler bleiben außen 
vor.
Die Verbände fordern, dass bei der Mittelvergabe für das 7. 
Forschungsrahmenprogramm der EU für den Bereich "Food, Feed and 
Agriculture" die Umwelt-, Naturschutz- und Verbraucherschutzverbände 
mit in die Konzeption einbezogen werden. Zunächst müsse geklärt 
werden, auf welchen Wegen die Ziele einer nachhaltigen Landwirtschaft
der Zukunft risikoarm, kostengünstig und umweltverträglich erreicht 
werden. Dazu gehört aus Sicht der Verbände eine Forschung für 
vielfältige, robuste und ökologische Lösungsansätze statt eines 
"technology push", der dazu führt, dass auf einseitige Optimierung 
und spezialisierte Strategien gesetzt wird, die zudem unabschätzbare 
Risiken für Mensch und Natur mit sich bringen.
Originaltext vom NABU
Rückfragen:
Dr. Steffi Ober, NABU-Gentechnikexpertin, mobil 0177-3027718
Der Brief ist im Internet zu finden unter www.NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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