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NABU

NABU lobt Kontinuität in deutscher Klimapolitik

Berlin (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat die konstruktive Rolle
der deutschen Delegation bei der Klimakonferenz in Montreal gelobt. 
"Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat seine vorherigen Aussagen in
die Tat umgesetzt und in Montreal für Kontinuität in der deutschen 
Klimapolitik gesorgt hat", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Dies 
sei ein wichtiger Beitrag für den grundsätzlichen Erfolg der 
Konferenz gewesen. Tschimpke zeigte sich zuversichtlich, dass 
Deutschland klimapolitisches Zugpferd bleibe und gemeinsam mit den 
anderen EU-Staaten den Prozess für ein Kyoto-Folgeabkommen bis 2008 
zum Erfolg führen könne.
Der NABU erwarte nun, dass die Bundesregierung sich verstärkt auf 
ihre Hausaufgaben in Sachen Klimaschutz konzentriere. Dazu gehöre 
auch, dass die Zusammenarbeit der Ressorts künftig konstruktiver 
verlaufe als in den vergangenen Jahren. "In der Vergangenheit war das
Verhältnis zwischen dem Umweltministerium einerseits und dem 
Wirtschafts- und Verkehrsressort anderseits eher vom Gegeneinander 
als vom Miteinander geprägt", sagte Tschimpke. Ein trauriger Beleg 
dafür sei das völlig unzureichende Klimaschutzprogramm von 2005. 
"Wenn wir nicht deutlich mehr als darin vorgeschlagen machen, wird 
sich die Schere zwischen Willensbekundungen und tatsächlicher 
Klimabilanz bald sehr weit öffnen", so der NABU-Präsident.
Als zwei wesentliche Aktionsfelder bezeichnete Tschimpke den 
Verkehrsbereich und die Fortentwicklung des Emissionshandels: 
"Wirksamer Klimaschutz kommt an effektiven Maßnahmen im 
Verkehrsbereich nicht vorbei, sonst werden sämtliche 
Reduktionserfolge in anderen Sektoren zunichte gemacht." So müsse die
Große Koalition zügig die KfZ-Steuer reformieren und nach dem 
CO2-Ausstoß bemessen. Zudem müsse sich die Bundesregierung auf 
europäischer Ebene massiv für eine Einbeziehung des Flugverkehrs in 
den Emissionshandel einsetzen. Beim nationalen Emissionshandel 
müssten die Zügel im anstehenden zweiten Allokationsplan deutlich 
angezogen und stärkere Anreize für Effizienz und Umstieg auf 
CO2-ärmere Techniken gesetzt werden. "Es reicht nicht, einen gut 
funktionierenden Handel mit Emissionsrechten zu organisieren - er 
muss auch zu deutlichen Emissionsreduktionen führen", so der 
NABU-Präsident abschließend.
Im Internet zu finden unter www.nabu.de
Originaltext vom NABU Bonn
Für Rückfragen: Dr. Frank Musiol, NABU-Klimaexperte, Tel. 
0228-4036-164

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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