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NABU

NABU-Studie zu Auswirkungen von Gen-Pflanzen auf biologische Vielfalt

Berlin (ots)

Nach Ansicht des Naturschutzbundes NABU bestehen
nach wie vor erhebliche Wissenslücken über die Auswirkungen des
Anbaus von Gen-Pflanzen auf die Natur. Mit einer 60 Seiten
umfassenden Studie "Agro-Gentechnik und Naturschutz" belegt der
Umweltverband die negativen Folgen von großflächigen Gen-Äckern auf
die biologische Vielfalt.
"Viele wild lebende und heute schon bedrohte Pflanzen und Tiere
sind auf landwirtschaftlich genutzte Flächen angewiesen, damit sie
überleben können", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die
Ergebnisse der Studie zeigten, dass dieser Lebensraum durch den
kommerziellen Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen massiv
gefährdet werde.
"Die Fakten belegen, dass die derzeitige Zulassungspraxis auf
EU-Ebene sowie der Umgang mit der Agro-Gentechnik höchst fragwürdig
ist", betonte Tschimpke. Die Hersteller gentechnisch veränderter
Organismen müssten vom Gesetzgeber zu mehr Transparenz verpflichtet
werden. "Alle umweltrelevanten Daten müssen öffentlich gemacht sowie
Forschungsergebnisse dokumentiert werden".
Laut NABU-Studie beruhen infolge der fehlenden Risikoforschung
Zulassungen und Bewertungen von Gen-Pflanzen derzeit mehr auf vagen
Schätzungen denn auf gesicherten Kenntnissen. Nach Ansicht des
Umweltverbandes ist es daher dringend notwendig, die dafür
erforderlichen Daten aus einer unabhängigen Risikoforschung zu
gewinnen.
Vor diesem Hintergrund begrüßt der NABU Pläne des
Bundesverbraucherministeriums, ein Forschungsprogramm zur Auswirkung
von gentechnisch veränderten Pflanzen auf biologische Vielfalt und
Naturhaushalt aufzulegen. Aus Sicht des NABU darf dabei jedoch nicht
- wie bislang geplant - nur die Auswirkung von Gen-Mais auf die
Artenvielfalt untersucht werden. "Das ist sehr kurzfristig gedacht",
kritisierte Tschimpke. Der Anbau genetisch veränderter Bäume und
nachwachsender Rohstoffe - wie zum Beispiel Gen-Raps - werde in
Zukunft einen "scharfen Eingriff" in die Natur verursachen.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de. Dort kann die Studie
   heruntergeladen werden.
Für Rückfragen: 
Dr. Steffi Ober, 
NABU-Gentechnik-Expertin, 
Tel. 030-284984-25, 
mobil: 0177-3027718.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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