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NABU

NABU fordert mehr Anstrengungen bei Reduktion des Flächenverbrauchs

Bonn/Berlin (ots)

Anlässlich der heute vom statistischen
Bundesamt veröffentlichten Daten hat der Naturschutzbund NABU Bund,
Länder und Gemeinden aufgefordert, weitere Schritte zur Verringerung
des fortschreitenden Flächenverbrauchs einzuleiten. "Noch immer geht
deutlich zuviel wertvoller Natur- und Lebensraum hierzulande als
Siedlungs- und Verkehrsfläche verloren", sagte NABU-Präsident Olaf
Tschimpke. Der Hinweis des Statistischen Bundesamtes, dass die
Reduktion des täglichen Flächenverbrauchs von täglich 117 auf
durchschnittlich 105 Hektar überwiegend durch die konjunkturelle
Entwicklung nicht aber durch eine Trendwende begründet sei, müsse
ernst genommen werden.
Wir fordern Bund, Länder und Gemeinden auf, die Reduktion des
Flächenverbrauchs gezielt anzustreben, anstatt die Entwicklung
konjunkturellen Höhen und Tiefen zu überlassen", so Tschimpke. Mit
der Nachhaltigkeitsstrategie, die als Ziel eine Verringerung des
Flächenverbrauchs auf täglich 30 Hektar bis zum Jahr 2020 vorgebe,
habe die Bundesregierung selbst die richtige Richtung vorgegeben.
Große Chancen für eine echte Trendwende lägen laut NABU bei der
nachhaltigen Reform der Gemeindefinanzen. So müsse etwa die
Grundsteuer zukünftig Anreize zur Reduktion des Flächenverbrauchs
bieten und gleichzeitig die Einnahmesituation der Kommunen spürbar
verbessern.
"Die Grundsteuer sollte zukünftig sowohl den Bodenwert als auch
die Grundstücksfläche einbeziehen", so Tschimpke. Bei einem
flächensparenden Reihenhaus würde eine nachhaltige Grundsteuer nur zu
einer geringfügigen Mehrbelastung führen, während freistehende Ein-
und Zweifamilienhäuser und vor allem flächenzehrendes Gewerbe sowie
der Handel um den Faktor drei bis sechs deutlich höher belastet
würden. Die Kommunen würden dadurch Mehreinnahmen in Höhe von rd. 8
Mrd. Euro erzielen. Entlastungen könnten durch den Wegfall der
Grunderwerbsteuer für bebaute und erschlossene Grundstücke erreicht
werden. Dies wäre auch ein positiver Anreiz, zukünftig mehr
Brachflächen als bisher einer neuen Nutzung zuzuführen. Einer
flächensparenden Siedlungsentwicklung würde durch die bestehende
Grundsteuer entgegengewirkt, da bebaubare Grundstücke und die wegen
des hohen Anteils an Erschließungsflächen stark flächenzehrenden Ein-
und Zweifamilienhaussiedlungen am geringsten belastet würden.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Für Rückfragen:
Ulrich Kriese 
siedlungspolitischer Sprecher des NABU 
Tel. 0177-3915756

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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