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Natürliche Ressourcen für 2008 weltweit aufgebraucht
Greenpeace: Ab 23. September lebt die Menschheit ökologisch auf Pump

Hamburg (ots)

Am kommenden Dienstag wird die Menschheit alle
natürlichen und regenerierbaren Ressourcen verbraucht haben, die uns 
die Erde in diesem Jahr zur Verfügung stellt. Ab diesem Tag kann auch
jeglicher Müll, der erzeugt wird sowie alle Treibhausgase, die in die
Atmosphäre gelangen, nicht mehr von der Natur verarbeitet werden. 
Nach Berechnungen des internationalen Global Footprint Network 
bäuchte die Menschheit 1,4 Erden, um den Planeten nicht zu 
überlasten. Der "Tag der ökologischen Überschuldung" kommt in diesem 
Jahr bereits zwölf Tage früher als noch 2007. Angesichts der 
beschleunigten Ressourcenverschwendung fordert Greenpeace von der 
Bundesregierung ein entschiedeneres Handeln zum Schutz der 
Lebensgrundlagen.
"Wir leben ökologisch völlig über unsere Verhältnisse. Auf Dauer 
vernichten wir so unsere eigene Lebensgrundlagen", warnt Jürgen 
Knirsch, Globalisierungs-Experte von Greenpeace. "Unsere Regierungen 
müssen begreifen, dass unser Umgang mit der Natur zum Kollaps führt. 
Bundeskanzlerin Angela Merkel muss endlich aufhören sich vor allem 
für die Interessen der klimaschädlichen Auto- und Kohleindustrie 
einzusetzen. Wir müssen die Nutzung unserer natürlichen Ressourcen 
auf ein für die Erde erträgliches Maß verringern."
Jedes Jahr berechnet das Global Footprint Network den Ökologischen
Fußabdruck der Menschheit, das heißt den Bedarf an Acker- und 
Weideland, Wäldern und Fisch sowie den Platzbedarf für Infrastruktur.
Dieser Bedarf wird der weltweiten biologischen Kapazität 
gegenübergestellt, also dem Vermögen der Ökosysteme, Ressourcen 
aufzubauen und Müll aufzunehmen. Über den ökologischen Fußabdruck 
kann der genaue Tag festgelegt werden, an dem die weltweite 
Gemeinschaft mehr verbraucht, als der Planet jedes Jahr produziert: 
der Tag der ökologischen Überschuldung.
1986 war das erste Jahr, in dem die Menschheit weltweit über ihre 
Verhältnisse lebte. Der Tag der ökologischen Überschuldung war damals
der 31. Dezember. Nur zehn Jahre später verbrauchte die Menschheit 15
Prozent mehr Ressourcen, der Tag der Ökologischen Überschuldung 
wanderte in den November. Im letzten Jahr lag er noch auf dem 6. 
Oktober, dieses Jahr fällt er auf den 23. September. Weltweit 
verbrauchen wir also rund 40 Prozent mehr, als es die natürliche 
Kapazität der Erde zulässt.
"Würden alle Menschen auf der Welt so leben, wie wir in 
Deutschland, würden uns selbst zwei Planeten nicht ausreichen", so 
Knirsch. "Aber wir haben nur eine Erde. Wir müssen unsere 
Wirtschaftsweise ändern, und die Politik muss endlich die 
Rahmenbedingungen dafür setzen." Werden Minderungsziele dagegen 
aufgeschoben, wie aktuell beim Kohlendioxid-Grenzwert von Pkw, wird 
unser ökologischer Fußabdruck weiter verschlechtert.
Den größten Anteil an der ökologischen Überschuldung hat das 
Treibhausgas Kohlendioxid. Wir stoßen davon deutlich mehr aus, als 
die Erde absorbieren kann. Global betrachtet machen die 
Kohlendioxid-Emissionen mehr als die Hälfte unseres Fußabdruckes aus.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Jürgen Knirsch, Tel. 
0171-8780 816 oder Pressesprecher Jan Haase, Tel. 0171-87 00 675. 
Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de. Informationen zum 
Ökologischen Fußabdruck finden Sie auch unter 
www.footprintnetwork.org und www.footprint.at

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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