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Greenpeace-Test: Deutlich weniger Gift in Tafeltrauben
Greenpeace-Kampagne sorgt für gesünderes Obst in Supermärkten
Ausnahme: Norma

Hamburg (ots)

31. 8. 2007 - Die Belastung von Tafeltrauben mit
giftigen Pestiziden ist in einem aktuellen Greenpeace-Test auf ein 
Sechstel der Werte aus den Vorjahren gefallen. Nur noch 8 Prozent der
geprüften Ware beurteilt Greenpeace als "nicht empfehlenswert", da 
gesetzliche Grenzwerte überschritten wurden. Insgesamt hat die 
Umweltorganisation 71 Proben von Tafeltrauben aus neun großen 
Supermarktketten in neun deutschen Großstädten untersuchen lassen. 
Die erfreuliche Entwicklung im Angebot der Supermärkte ist ein Erfolg
der Greenpeace-Kampagne "Kein Gift im Essen".
Einzig der Discounter Norma hat sich als schwarzes Schaf erwiesen:
44 Prozent der Proben sind zu hoch belastet. Die Früchte von Rewe und
Kaisers-Tengelmann schneiden dagegen am besten ab. Aldi, Edeka, 
Kaufhof, Lidl, Penny, Plus und Real liegen im Mittelfeld. Zwar sinken
die Werte, doch noch immer finden sich in 90 Prozent der 
konventionell angebauten Ware Rückstände von Pestiziden. Die 
Tafeltrauben stammten großteils aus Italien, Griechenland und 
Spanien. Die Bioware im Test erwies sich in allen Fällen als 
pestizidfrei und wird von Greenpeace ohne Abstriche empfohlen.
"Endlich gibt es Anzeichen für eine Trendwende bei der 
Giftbelastung im Tafelobst", sagt Manfred Krautter, Chemie-Experte 
bei Greenpeace. "Unter dem Druck unserer mehrjährigen 
Pestizidkampagne haben die Supermarktketten ihre Standards und 
Kontrollen deutlich verschärft. Die Maßnahmen beginnen offenbar zu 
greifen. Jetzt kommt mehr gutes Obst und weniger Gift auf unsere 
Teller. Gerade die Gesundheit der Kinder wird damit besser 
geschützt."
Noch 2005 und 2006 musste Greenpeace glatt die Hälfte der 
Traubenproben als zu hoch belastet einstufen. "Tafeltrauben waren 
bislang das Gift-Obst per se: In den Vorjahren fanden wir häufig 
Extremwerte, mit denen sogar akute Gesundheitsschäden bei Kindern 
möglich waren. Im aktuellen Test gab es solche Fälle nicht mehr", 
freut sich Krautter über die Fortschritte. "Doch es bleibt viel zu 
tun: Von Alarmstufe Rot springen wir jetzt auf Gelb."
Gleichzeitig gibt es auch mehr Lebensmittel-Transparenz bei den 
Kontrollbehörden. Nachdem Greenpeace den Bundesländern schwere 
Defizite bei ihrer Überwachungsarbeit nachgewiesen hatte, beginnen 
diese jetzt umzudenken. Am Mittwoch hat Nordrhein-Westfalen als 
erstes Bundesland begonnen, seine Pestiziduntersuchungen im Internet 
zu veröffentlichen - erstmals in Deutschland mit Nennung von Namen 
der Supermarktketten, die unerlaubt hoch belastete Ware verkauften. 
Heute will auch das Bundesamt für Verbraucherschutz und 
Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin einen Trend-Bericht über die 
Pestizidbelastung von Obst und Gemüse vorlegen.
Die detaillierten Testergebnisse, den kostenlosen 
Greenpeace-Ratgeber "Essen ohne Pestizide" und die 
Überwachungs-Studie "Pestizide außer Kontrolle II" finden Sie auf 
http://www.greenpeace.de
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Manfred Krautter, Tel. 
040-30618-358 oder 0171-8780810, und an Pressesprecher Björn Jettka, 
Tel. 0171-8780778.
BVL: http://www.bvl.bund.de
Pestizidreport NRW: 
www.munlv.nrw.de/verbraucherschutz/lebensmittel/pestizidreport/index

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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