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Greenpeace-Protest mit 800 Ballons gegen Klimakiller-Autos
Clusterballon-Pilot fliegt über Autobahnkreuz bei Hamburg

Hamburg (ots)

Mit 800 gebündelten Ballons ist ein Pilot heute
früh über das Autobahnkreuz Hamburg-Maschen geflogen, um für 
Greenpeace gegen die Klimazerstörung zu protestieren. Die schwarzen 
Ballons des so genannten Clusterballons mit dem Aufdruck "CO2" 
symbolisieren die nicht sichtbaren Autoabgase. Der Autoverkehr 
verursacht in Deutschland zwölf Prozent des CO2-Ausstoßes. Den 
Verkehrsknotenpunkt "Maschener Kreuz" passieren täglich knapp 
hundertfünfzigtausend Fahrzeuge. Greenpeace fordert 
Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) auf, für den 
Klimaschutz ein Tempolimit von 120 Stundenkilometern auf Autobahnen 
zu erlassen. Tiefensee hält sich seit gestern abend in Hamburg auf, 
um auf Einladung der SPD über die Probleme der Hamburger 
Verkehrspolitik zu diskutieren.
"Der gefährlichste Müll ist der, den wir nicht sehen", sagt 
Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid vor Ort am Maschener Kreuz. 
"Deutschland leistet sich als einziges Industrieland der Welt 
weiterhin unbeschränkte und CO2-treibende Raserei. Minister Tiefensee
verantwortet damit mehrere Millionen Tonnen Treibhausgase pro Jahr."
Seit Tagesanbruch haben 25 Greenpeace-Aktivisten die Ballons in 
der Nähe des Autobahnkreuzes mit Helium gefüllt. Pilot ist der 
41jährige Brite Mike Howard, einer von drei Clusterballon-Piloten, 
die weltweit im Einsatz sind. "Ich unterstütze die 
Greenpeace-Kampagne für den Klimaschutz", sagt Mike Howard. "Der 
massive Ausstoß von Treibhausgasen muss endlich beendet werden."
Greenpeace fordert die Bundesregierung auf, konsequente Maßnahmen 
für den Klimaschutz durchzusetzen, um bis zum Jahr 2020 noch das Ziel
zu erreichen, 40 Prozent der Treibhausgase zu verringern. Besonders 
die Verkehrspolitik widerspricht einem überzeugenden Klimaschutz. Ein
Tempolimit auf Autobahnen wäre das entscheidende Signal an die 
Automobil-Industrie, sparsamerer Autos zu bauen. Niedrigere 
Geschwindigkeiten ermöglichen den Einbau leichterer Motoren. Dieses 
"Downsizing" der Fahrzeuge könnte die CO2-Emissionen von PKW in 
kürzester Zeit halbieren - ein deutlich größerer Effekt als alle 
zurzeit diskutierten CO2-Grenzwerte für Autos.
Im Vorfeld der Internationalen Automobil-Ausstellung im September 
kritisiert Smid zudem die Ankündigungen der Hersteller für 
umweltfreundlichere Technologien. "Hinter den Öko-Slogans versteckt 
sich nur heiße Luft", sagt Smid. "Auch die Industrie sollte endlich 
ihre sture Haltung gegenüber dem Tempolimit aufgeben."
Achtung Redaktionen:  Rückfragen bitte an Karsten Smid, Tel. 
0171-8780 821, oder Pressesprecherin Simone Miller, Tel. 0171-870 
6647. Fotos von dem Flug erhalten Sie unter Tel. 040-30618-376, 
Videomaterial unter Tel. 0173-608 8620. Den Clusterballon-Flug über 
das Vattenfall-Braunkohlekraftwerk in Jänschwalde vom vergangenen 
Samstag können Sie zudem unter www.greenpeace.de sehen.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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