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Kooperationsgemeinschaft Mammographie

Europäische Experten loben Qualität des Screening-Programms

Köln (ots)

Erster Schritt im Zertifizierungsverfahren der Referenzzentren Mammographie abgeschlossen

Experten der Europäischen Referenzorganisation für das qualitätsgesicherte Brustkrebs-Screening (EUREF) zeigen sich beeindruckt vom schnellen und erfolgreichen Aufbau des deutschen Mammographie-Screening-Programms und von der Arbeit der Referenzzentren. "In Deutschland ist in kürzester Zeit das größte bevölkerungsweite Screening-Programm in Europa erfolgreich und professionell auf höchstem Qualitätsniveau eingeführt worden", betont Professor Roland Holland, Chairman des Experten-Teams, zum Abschluss des ersten Abschnitts der Zertifizierung der fünf Referenzzentren.

EUREF ist von der Kooperationsgemeinschaft Mammographie beauftragt worden, ein Zertifizierungsverfahren für die fünf nationalen Referenzzentren Mammographie in Deutschland zu entwickeln und durchzuführen. Diese Zertifizierung soll sicher stellen, dass die geforderten Qualitätsstandards der Europäischen Leitlinien im deutschen Mammographie-Screening-Programm durch die Referenzzentren erfüllt werden. Es handelt sich um ein dreistufiges Verfahren, das über mehrere Jahre läuft. Es startete im letzten Jahr mit dem ersten beratenden Besuch eines EUREF-Experten-Teams bei jedem der fünf Referenzzentren. Im Abstand von jeweils etwa 30 Monaten sollen die sogenannte Vorzertifizierung und zum Schluss die Zertifizierung folgen. Danach ist eine regelmäßige Rezertifizierung geplant.

Ziel des ersten Besuchs des EUREF-Teams ist es, zu beurteilen, inwieweit das Programm vor Ort mit den Europäischen Leitlinien übereinstimmt und die Verantwortlichen auf mögliche Defizite hinzuweisen. Der erste Besuch in den Referenzzentren dient auch dazu, gemeinsam mit den Leiterinnen und Leitern noch offene Fragen zu besprechen und sie zu beraten.

In der Regel dauert der Besuch des Expertenteams zwei Tage. In dieser Zeit wird der Qualitätsstandard bezüglich des Mammographie-Screenings in den Referenzzentren beurteilt. Dies beinhaltet die Arbeit der Ärzte, der radiologischen Fachkräfte und die physikalisch-technische Qualitätssicherung. Nach dem Besuch werden die Ergebnisse der fünf Referenzzentren vom EUREF-Team in einem abschließenden Bericht zusammengestellt.

In dieser Stellungnahme zeigt sich EUREF sehr zufrieden mit den bisher gezeigten Ergebnissen, die den Vorgaben der EU-Leitlinien weitgehend entsprechen. Bei den Teilnehmerraten, die zurzeit noch unter den gewünschten 70 Prozent liegen, gehen die EUREF-Experten davon aus, dass sich die Zahlen steigern werden, wenn das Programm weiterhin das hohe Maß an Qualität beibehält, wie bisher gezeigt.

Hinsichtlich der Qualitätssicherung im Screening hat das EUREF-Team empfohlen, die hohen Standards zur Überprüfung der Qualität auch auf die Abklärungsuntersuchungen von verdächtigen Mammographie-Befunden auszuweiten. Die Forderung wurde bereits von den Verantwortlichen umgesetzt. Seit Januar werden von den Referenzzentren auch die Dokumentationen von Abklärungsuntersuchungen in den Screening-Einheiten stichprobenartig überprüft.

Mit Blick auf die Auswertung der Brustkrebssterblichkeit und der Bewertung der Intervallkarzinome hält EUREF eine schnelle Umsetzung der gesetzlichen Grundlagen in den Ländern für die Datenflüsse notwendig. Bisher ist eine bundesweite Evaluation aufgrund der unterschiedlichen Datenschutzregelungen der Länder noch nicht möglich.

Die Besuche für die Vorzertifizierung der Referenzzentren durch EUREF werden im kommenden Herbst fortgesetzt.

Die fünf Referenzzentren haben als regionale Untergliederungen der Kooperationsgemeinschaft Mammographie die Aufgabe, Ärzte und Ärztinnen sowie radiologische Fachkräfte aus den Screening-Einheiten zu beraten und bei deren Aufgaben zu unterstützen. Darüber hinaus sind die Referenzzentren für die Fortbildung, die physikalisch-technische und medizinische Qualitätssicherung, die Evaluation der Screening-Einheiten und die wissenschaftliche Begleitung des Krebsfrüherkennungs-Programms verantwortlich. Die Screening-Einheiten sind jeweils einem der fünf Referenzzentren zugeordnet, mit dem sie eng zusammenarbeiten

Stichwort

EUREF - The European Reference Organisation for Quality Assured Breast Screening and Diagnostic Services

EUREF ist die führende Organisation auf europäischer Ebene, die Leitlinien mit den notwendigen Qualitätsstandards für Brustkrebs-Früherkennungsprogramme entwickelt hat und fördert. Die EU-Leitlinien in der derzeit vierten Auflage sind Empfehlungen und Grundlage für die Mammographie-Screening-Programme in zahlreichen europäischen Ländern. u.a. auch in Deutschland. Darüber hinaus unterstützt EUREF die Mitgliedsstaaten bei der Umsetzung eines qualitätsgesicherten Screening-Programms. So bietet EUREF an, Screening-Programme in den europäischen Ländern hinsichtlich der geforderten Qualitätsstandards zu prüfen und zu zertifizieren. Zudem unterstützt das Experten-Team Fortbildungen und Training im Mammographie-Screening.

Getragen wird EUREF von den europäischen Mitgliedsstaaten. Der Sitz der Nonprofit-Organisation ist in der Radboud University Medical Centre, Nijmegen in den Niederlanden.

Eine Zusammenfassung des EUREF-Berichts in englischer Sprache finden Sie unter:

www.koop-mammo.de und www.mammo-programm.de

Pressekontakt:

Kooperationsgemeinschaft
Mammographie
Pressestelle
Dr. Barbara Marnach-Kopp
Hermann-Heinrich-Gossen-Str. 3
D-50858 Köln

T 02234. 9490-240
F 02234. 9490-204
presse@koop-mammo.de
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Original-Content von: Kooperationsgemeinschaft Mammographie, übermittelt durch news aktuell

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