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Neues Deutschland: kommentiert den Ausgang der Stichwahl zur Präsidentschaft in Polen

Berlin (ots)

Sie haben's inzwischen mehrfach bewiesen: Ein
Großteil der Polen macht sein Kreuz lieber in der Kirche als in der 
Wahlkabine - obwohl eines das andere nicht ausschließen müsste. 
Diejenigen aber, die sich dazu aufraffen, irgendwelchen weltlichen 
Herrschern  demokratische Weihen zu erteilen, setzen ihr Kreuz in der
Mehrzahl nicht dort, wo es die Umfrageinstitute erwarten, die 
Regierenden in den Nachbarstaaten erhoffen und die »seriösen« Medien 
gerne sähen. Also nicht beim liberalen, welt- und EU-offenen 
Merkel-Freund Donald Tusk, sondern beim konservativ-katholischen 
Nationalisten Lech Kaczynski.
 Das zugespitzte Fazit einschlägiger Kommentare lautet: Die 
Dorftrottel waren in der Überzahl. Richtig ist, dass in Polen das 
Misstrauen gesiegt hat - gegen die Marktherrschaft  und die 
Europäische Union, wie sie dem Land von allen bisher Regierenden 
übergestülpt wurden. Kaczynskis Wähler sind durchaus nicht blind 
gegenüber den »Errungenschaften« der letzten 16 Jahre, sie sehen 
sogar sehr klar - wie sich die Profiteure der »Transformation« die 
Taschen vollstopfen, während sie selbst von der Hand in den Mund 
leben. Die meisten dürften sogar wissen, dass Kaczynski als Präsident
und sein Bruder als heimlicher Regierungschef daran nichts ändern  
werden. Es war ihnen wenigstens  ein kleiner Trost, »den anderen« in 
Warschau, Brüssel und sonstwo in die Suppe spucken zu können. Über 
die Folgen tröstet man sich später unterm anderen Kreuz.

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Neues Deutschland
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