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Neues Deutschland: Gregor Gysi prognostiziert Große Koalition ohne lange Haltbarkeit/ Für einen Kurswechsel müsse die SPD »im Wesentlichen« auf die LINKE zugehen

Berlin (ots)

Der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Bundestag
Gregor Gysi erwartet nach dem Wahltag eine Neuauflage der Großen 
Koalition. »Die SPD will doch gar nichts anderes, Steinmeier will 
Vizekanzler bei Frau Merkel bleiben«, sagte er der Tageszeitung Neues
Deutschland (Samstagausgabe). Jedoch werde diese Koalition seiner 
Einschätzung nach nicht die ganze Legislaturperiode halten. »In ein, 
zwei Jahren werden FDP und Grüne miteinander ausgehandelt haben, ob 
sie eine Ampel oder Jamaika machen, wobei mehr für Jamaika spricht.« 
Wenn die SPD dann in die Opposition müsse, rechne er mit einer 
»kleineren inneren Rebellion« und der »Chance, dass sie sich 
resozialdemokratisiert«.
Die eigene Partei sieht Gysi bei der Wahl am Sonntag als einzige 
Alternative »in einer Konsenssoße«, die den Bürgerinnen und Bürgern 
ermögliche, »eine echte Wahl zu haben«. Zudem würde die LINKE ein 
»Korrekturfaktor« sein: Würde sie ein schlechteres Ergebnis als 2005 
erzielen, »wird es in dieser Gesellschaft unsozialer und brutaler«, 
erreiche sie ihr Wahlziel »10 plus X«, wovon er ausgehe, gebe es »die
umgekehrte Entwicklung«.
Hinsichtlich zukünftiger Chancen von Rot-Rot im Bund sagte Gysi, 
»im Wesentlichen« müsse die SPD auf die LINKE zugehen. Als 
Bedingungen für eine solche Zusammenarbeit nannte er u.a. ein Nein 
der SPD zum Krieg in Afghanistan, ein Nein zur Rentenkürzung und die 
Rückkehr zur Rente ab 65 Jahre sowie die Überwindung der 
Hartz-IV-Gesetze. Er glaube, dass die SPD »ihren jetzigen Kurs um den
Preis der Selbstaufgabe nicht dauerhaft durchhalten« könne und in der
kommenden Legislaturperiode »vieles bei der SPD kippt«. Dann könne es
sein, dass es bei der nächsten Bundestagswahl nach 2009 »auch für uns
anders ausssieht«. Voraussetzung für einen solchen Wandel sei aber, 
dass die SPD am Sonntag »eins auf die Mütze« bekomme und die LINKE 
»deutlich stärker« werde.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

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