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Westfalenpost: Vermintes Gelände Merkel wendet sich der Innenpolitik zu

Hagen (ots)

Von Stefan Pohl
Angela Merkel hat als Kanzlerin einen unerwartet guten Start 
hingelegt. Ihre Erfolge - und damit auch ihre Popularität in der 
Bevölkerung - verdankt sie bis jetzt jedoch allein ihren gewandten 
Auftritten auf außenpolitischem Parkett. Die Bewährungsproben in der 
Innenpolitik stehen noch aus.
 Aber die Wende zu neuen Themen ist bereits erkennbar. Ein Gipfel mit
den Verbandschefs der Wirtschaft hier, ein Innovationsgipfel sowie 
ein Energiegipfel Anfang April da - diese Art der Profilierung hat 
Merkel sich von ihrem Vorgänger abgeschaut, und der war kein 
schlechter Verkäufer in eigener Sache. Doch jetzt betritt sie 
vermintes Gelände.
 Die Chefs von BDI, BDA und DIHK, Thumann, Hundt und Braun erwarten 
die Einlösung von Reform-Versprechen aus dem Wahlkampf, als alles 
noch nach einer schwarz-gelben Bundesregierung aussah und die 
damalige Oppositionsführerin sich als wirtschaftsliberale 
Radikal-Reformerin feiern ließ. Doch das ist lange her. Bei der 
Bundestagswahl wurden radikale Rezepte abgewählt. Die Deutschen 
wollen sie nicht. Und zwar vor allem deshalb nicht, weil alle 
Verzichtsbereitschaft der Arbeitnehmer bis jetzt nicht zum 
Arbeitsplatz-Aufbau, sondern zu weiterem Abbau geführt hat - siehe 
AEG, siehe Continental, siehe Siemens, siehe auch viele 
Handwerksbetriebe. Und das bei Rekordgewinnen vieler Unternehmen.
 Heute führt Angela Merkel eine Große Koalition, hat Rücksichten auf 
den Koalitionspartner SPD zu nehmen und setzt auf Reformen mit 
sozialem Augenmaß. Doch daran können sich die Herren, die 
Schwarz-Gelb favorisiert hatten, offensichtlich nur schwer gewöhnen.

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