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Westfalenpost: Westfalenpost zur Statistik über ältere Beschäftigte

Hagen (ots)

<p>Die Zahl der Beschäftigten über 60 ist entscheidend für die Bewertung der Frage, ob die Einführung der Rente mit 67 eine gerechte Reaktion auf die sinkenden Geburtenzahlen darstellt oder nur eine sozialpolitisch bedenkliche Kürzung der Ruhestandsbezüge. Insofern kann die unterschiedliche Interpretation der Statistik der Bundesanstalt für Arbeit nicht überraschen. Jeder pickt sich heraus, was in seine Weltsicht passt. Das ist immer so. Aber in diesem Falle zeigen die Zahlen unterschiedliche Aspekte der Realität am Arbeitsmarkt.</p><p/><p>Dass deutlich mehr über 60-Jährige arbeiten, ist nur logisch: Wenn die Möglichkeiten zur Frühverrentung massiv eingeschränkt werden, bleiben die Älteren eben im Job. Dass ist sinnvoll für die Rentenkasse und für die gesamte Gesellschaft, weil immer weniger junge Menschen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Und es ist den meisten Beschäftigten, die heute durchschnittlich gesünder bleiben und ein höheres Lebensalter erreichen, auch zumutbar, weil die Unternehmen sich zunehmend darum bemühen, die Arbeitsplätze altersgerecht zu gestalten.</p><p/><p>Völlig anders sieht die Lage aber für diejenigen aus, die ihren Arbeitsplatz verlieren: Schon mit 50 haben sie schlechte Chancen, eine neue Beschäftigung zu finden, und mit 61 oder 62 sieht es noch erheblich finsterer aus. Hier gibt es einen deutlichen Widerspruch zwischen den Verlautbarungen der Arbeitgeber und ihrer Verbände, die gerne betonen, dass sie sich dem demografischen Wandel stellen, und ihrem Verhalten in der Wirklichkeit. Diese Altersdiskriminierung auf dem Arbeitsmarkt ist nicht nur für die Betroffenen schlimm, sondern schadet auch der Wirtschaft. Meist folgt auf solche Befunde der Ruf nach einer Quote. </p>

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