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Westfalenpost: Sichert die Rente...

Hagen (ots)

...vor den ständigen Eingriffen der Politik
Von Lorenz Redicker
Jetzt also die Rentenschutzklausel. Rentenkürzungen, die es doch nach
Lesart der Bundesregierung im nächsten Jahr gar nicht geben wird, 
soll es nun garantiert nicht geben. Dieses Wahlkampfversprechen 
lassen sich Union und SPD einen Eingriff in die Rentenformel kosten. 
Nicht zum ersten und - so steht zu befürchten - wohl nicht zum 
letzten Male.
 1957 wurde das heutige System der gesetzlichen Rente eingeführt. 
Lange Jahre ließ die Politik es weitgehend unangetastet. Seit die 
Rentenformel aber immer mehr mit der Demografie und anderen Unbillen 
der Wirklichkeit kollidiert, mehren sich die Eingriffe der Politik - 
und werden immer hektischer. 1992, nach der Aufnahme von vier 
Millionen Ostrentnern, kam die Umstellung auf die Nettolohnanpassung,
2001 die Riesterrente, 2004 der Riesterfaktor, 2005 die Rente mit 67,
der Nachhaltigkeitsfaktor, der mit dem Riester-Faktor 2008 wieder 
ausgesetz wurde, um ihn später nachzuholen. Dieser Logik folgt nun 
auch die Rentenschutzklausel: Wohltaten sofort, Unpopuläres folgt 
später - und wird im Zweifel ausgesetzt.
 Die Rente ist sicher? Nun ja, vielleicht sicherer als eine Anlage in
Aktien oder Zertifikaten. Wirklich sicher ist derzeit aber nur der 
Eingriff der Politik. Die Rentenhöhe hängt mehr von Wahlterminen ab 
als von der Rentenformel. Damit ist letztlich weder Rentnern noch 
Arbeitnehmern gedient, unseren Kindern und Enkeln schon gar nicht. 
Und Vertrauen in die Rente lässt sich so nicht wiederherstellen.

Pressekontakt:

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Telefon: 02331/9174160

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