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Westfalenpost: Köhler, wenn er will SPD tut sich schwer mit der Wiederwahl

Hagen (ots)

Von Bodo Zapp
In Popularitäts-Umfragen rangiert Horst Köhler ganz oben. Die 
Menschen mögen ihn, weil er nicht dem typischen Politiker-Bild 
entspricht. Und weil der Bundespräsident sich nicht vereinnahmen 
lässt - auch nicht von der Union, die ihn in das höchste Amt gebracht
hatte. Gegen eine Wiederwahl des beliebten Staatsoberhauptes Hürden 
aufzubauen, gehört zum Unklarheiten-Programm der SPD. Besser: Eines 
Teils der Sozialdemokraten. Von Fraktionschef Struck weiß man, dass 
er Köhler nicht abwählen will. Von Parteichef Beck ahnt man es.
 Die rechnerische Möglichkeit, in der Bundesversammlung einen eigenen
Kandidaten durchzubringen, mag gegeben sein. Aber nur gemeinsam mit 
den Linken und mit den Stimmen von ganz rechts. Da schaudert es 
manchen, nicht nur in der SPD-Führung. Diese "Partner" machen sich 
nicht gut bei der Bundestagswahl.
 Es stimmt schon: Gesine Schwan ist präsidiabel. Ob die 
Wissenschaftlerin mehr nach vorne drängt oder andere gerne drängen 
lässt, ist nicht recht klar. Ein Argument für sie hat an Schlagkraft 
verloren: Dass es in der Politik höchste Zeit sei für eine Frau an 
der Spitze. Die SPD-Kandidatin könne andere inhaltliche Akzente 
setzen, meint die Schwan-Fraktion. Dass sich die Macht des 
Staatsrepräsentanten auf Worte beschränkt, wird bewusst übersehen. 
Was hat Köhler Falsches gesagt oder getan?
 Am besten wäre, Horst Köhler würde am 23. Mai, ein Jahr vor der 
Bundesversammlung, klar sagen: "Ja, ich will noch einmal antreten!" 
Die Unterstützung von Union, FDP und Volkes Gunst hätte er. Der SPD 
würde eine baldige Zustimmung nicht schaden.

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