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Westfalenpost: Ein Abschiedsgeschenk Im Stoiber-Rapid zum Strauß-Airport

Hagen (ots)

Von Bodo Zapp
Für NRW-Ministerpräsident Clement gehörte der Transrapid von 
Düsseldorf nach Dortmund zu den Plan- Leuchttürmen im Lande. Sogar 
eine zweite Ausbaustufe beflügelte die Phantasie: Weiterführung des 
Schwebezuges als Ringverkehr über Hagen, Wuppertal und Köln. Dann 
rechneten sich die Planer schwindelig, den Umweltschützern wurde 
ohnehin schlecht, Goldesel hielten sich fern, die Magnet-Lichter 
gingen aus.
 So weit, so vernünftig, wie Politiker sagten. Das Ruhrgebiet behält 
seine Klein-Klein-Bahn und begräbt hochschwebende Zukunftspläne. Auch
die Trasse Hamburg-Berlin endet im Nirgendwo der Amtsstuben, nur die 
Chinesen schweben uns was vor. Mit deutscher Technik. Und nun kommt, 
was kommen musste: Die Bayern besetzen das Transrapid-Führerhaus. 
Koste es was es wolle, mir san vorne.
 Finanzminister Steinbrück mag ob der Zuschuss-Zusage des Bundes in 
Höhe von 925 Millionen Euro säuerlich gucken, Kritiker mögen ihre - 
wahrscheinlich richtige - Mehrkosten-Rechnung aufmachen und den Sinn 
des Einsatzes auf der Kurzstrecke in Zweifel ziehen: In einigen 
Jahren wird man mit dem Stoiber-Rapid von der Münchener City zum 
Franz-Josef-Strauß-Airport "fliegen". Dass ein "Durchbruch" 
unmittelbar vor dem Abgang Stoibers als CSU-Chef und als 
Ministerpräsident gemeldet wird, ist kein Zufall. Man kann es auch 
ein Abschiedsgeschenk nennen.
 Seht her, ich hinterlasse euch ein wohlbestelltes Land, in dem 
moderne Technologie zu Hause ist und Investoren anlockt: Edmund 
Stoiber kann auf eine stolze Leistungsbilanz verweisen. Warum er 
trotzdem gehen musste, werden sich manche vielleicht bald fragen.

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