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Geflügelwirtschaft: Bundesweit bislang 1,4 Millionen Tiere wegen Vogelgrippe getötet

Osnabrück (ots)

Branche verzeichnet schlimmsten Ausbruch - Küken-Tötung nicht mehr ausgeschlossen

Osnabrück. Die Geflügelwirtschaft in Deutschland verzeichnet den schlimmsten bislang registrierten Ausbruch der Vogelgrippe. Verbandspräsident Friedrich-Otto Ripke sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ), das Ausbruchsgeschehen sei deutlich intensiver als beim bislang stärksten Ausbruch 2016/2017: "Damals mussten rund 880.000 Tiere gekeult werden. Jetzt sind wir bereits bei 1,4 Millionen Tieren, davon allein eine Million in Niedersachsen." Besonders betroffen ist hier der Landkreis Cloppenburg, der am Montag den Ausbruch in zwei weiteren Ställen mit jeweils mehreren Tausend Tieren meldete. Zudem teilten die Behörden in Nordrhein-Westfalen mit, dass im Kreis Paderborn ein Bestand von 30.000 Junghennen nach dem Ausbruch der Tierseuche getötet werden muss. Besonders betroffen sind vom Seuchenzug Betriebe mit Putenhaltung.

Nach Angaben von Verbandspräsident Ripke stellt sich für einige Brütereien in den Ausbruchsregionen mittlerweile die Frage, wie sie ihre Putenküken absetzen sollen. Ripke sagte der "NOZ": "Bislang ist noch kein Küken getötet worden. Wir kommen jetzt aber in eine Phase, wo ich das nicht mehr ausschließen kann." Zum einen müssten viele Ställe nach behördlichen Wiederaufstallungsverboten leer bleiben. Zum anderen würden weitreichende Transportbeschränkungen gelten. "Den Brütereien wird dann nichts anderes übrig bleiben, als die Küken zu töten. Dabei es geht es um einige Tausend Tiere", so Ripke. Das wären deutlich weniger als beim vorangegangenen Seuchenzug. Damals töteten Brütereien gut 550.000 Küken. Es werde mit den Behörden aber nach Alternativen gesucht, betonte der Verbandschef. Ripke sagte zudem, man müsse bei der Entwicklung von Impfstoffen vorankommen. "Wir müssen mehr Forschung in die Impfung stecken, Impfen ist besser als Töten." Er setze hier große Hoffnungen in neue Technologien, die bei der Entwicklung der Corona-Impfstoffe zum Einsatz gekommen seien.

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