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Neue OZ: Kommentar zu Limburger Bischofssitz

Osnabrück (ots)

Vertrauen aufgebraucht

Protzig", "monströs", "luxuriös" - mit diesen Begriffen ist der Limburger Bischofssitz bezeichnet worden, seit die Kostensteigerung für den Bau von den ursprünglich veranschlagten 2,5 Millionen Euro auf zehn Millionen Euro bekannt wurde. Nun sind es nicht weniger als 31 Millionen, und langsam gehen die Adjektive aus, mit denen sich die Vorgänge um den Repräsentationsbau beschreiben ließen. Eine Steigerung von mehr als 1000 Prozent - das ist selbst in Zeiten von Elbphilharmonie und Berliner Flughafen nicht alltäglich.

Die katholische Kirche sieht sich nun zwei Problemen gegenüber: einem strukturellen und einem personellen. Beim strukturellen wird sie nicht nur eine Antwort auf die Frage finden müssen, woher das Geld für die in enormem Maße aufgelaufenen Baukosten kommen soll. Sie wird sich auch Gedanken über die solide Planung künftiger Projekte machen müssen. Bislang scheint es an verlässlichen und obligatorischen Kontrollinstrumenten zu mangeln.

Was das personelle Problem angeht, so nimmt auch die innerkirchliche Kritik an Bischof Tebartz-van Elst spürbar zu. Die vom Bischof selbst eingesetzten Kostenprüfer sprechen eine deutliche Sprache: Man habe sie "hinters Licht geführt", heißt es. Das Vertrauen, um das Tebartz-van Elst vor wenigen Wochen nach Bekanntwerden der ersten Kostensteigerung geworben hatte, dürfte nun nachhaltig erschüttert sein.

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