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Neue OZ: Kommentar zu Italien-Wahl

Osnabrück (ots)

Europas Angst vor Berlusconi

Selten hat ein Urnengang schon im Vorfeld so große Ängste an Finanzmärkten und europäischen Regierungszentralen ausgelöst wie diese Wahl in Italien. Die Sorge ist berechtigt, dass das Land seinen wirtschaftlichen Niedergang fortsetzen wird, wenn in Rom keine respektable Regierung zustande kommt.

Im Fall eines triumphalen Comebacks des schillernden Silvio Berlusconi sehen die Zukunftsaussichten für Italien und Europa düster aus - mit Ausnahme von anrüchigen Begleitservice-Agenturen und dubiosen Geschäftemachern, denen Kontakte zur Mafia nachgesagt werden; sie würden von der Rückkehr des Medien-Moguls profitieren.

Die kurze Reformphase unter dem unbeliebten Noch-Premier Mario Monti hat das Land längst nicht aus der Krise geführt. Massenarbeitslosigkeit, Rezession und ein wachsender Schuldenberg lähmen Italien und gefährden die Sicherheit der gesamten Euro-Zone. Aber immerhin: Monti schaffte es, mit seinem strikten Spar- und Reformkurs das Vertrauen der internationalen Finanzmärkte zurückzugewinnen. Freunde machte er sich aber mit Steuererhöhungen und Sozialkürzungen in der Heimat nicht. Monti hat deshalb kaum eine Chance auf einen Wahlsieg.

Dagegen legte Berlusconi mit Anti-Deutschland-Parolen, Sex-Witzen und völlig unrealistischen Wahlversprechen in Umfragen eine bemerkenswerte Aufholjagd hin. Das lange favorisierte Mitte-links-Bündnis muss um die Macht zittern.

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