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Neue OZ: Kommentar zu Tarantinos Western "Django Unchained"

Osnabrück (ots)

Schuss in den Schritt

Ein fieser Sklaventreiber will Schwarze kastrieren - kurz darauf bekommt er selbst einen Schuss in den Schritt. So behandelt Tarantinos Western "Django Unchained" den Stoff der Sklaverei.

Spike Lee, der als Regisseur selbst seit Jahrzehnten afro-amerikanische Geschichtsschreibung betreibt, findet das unangemessen. Und tatsächlich ist der neue "Django" als didaktischer Zugriff auf die Vergangenheit ungeeignet. In seiner drastischen Gewaltdarstellung drückt Tarantino zwar unverkennbares Entsetzen über die Sklaverei aus. Seine Komplizenschaft mit dem Grausamen hält er trotzdem aufrecht - indem er den Film als Rache-Drama anlegt und fröhlich das Prinzip der Gegengewalt feiert.

Tarantino und der Geschichtsfilm bleiben eine zweischneidige Sache. Genau wie Twitter und die Debattenkultur: Spike Lee reichen für seine Kritik 140-Zeichen-Tweets, die munter Sklaverei und Holocaust gleichsetzen. Auch nicht sehr reflektiert.

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