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Neue OZ: Kommentar zu Unfälle
Schifffahrt
Flaminia

Osnabrück (ots)

Der falsche Weg

Ja, das Bürokratie-Ungetüm Europäische Union hat auch für einen Fall wie den der "Flaminia" eine Richtlinie in der Schublade. Die lautet: Wenn Gefahr für Mensch oder Umwelt besteht, müssen Anrainerstaaten einen Nothafen ausweisen. Das hat im Fall des Havaristen nicht geklappt. Wochenlang dümpelte der Frachter im Atlantik. Ein Trauerspiel!

Bei den vielen Fragen, die diese Odyssee aufwirft, drängt sich eine besonders auf: Was wäre passiert, wenn das Schiff nicht unter deutscher Flagge gefahren wäre? Hätten die Anrainer gewartet, bis sich das brennende Problem von selbst gelöst hätte, sprich der Frachter gesunken wäre? Der Verdacht drängt sich auf und gibt zu denken: Draußen auf den Weltmeeren sind Schiffe unterwegs, die weit heiklerere Ware transportieren als die "Flaminia" mit ihren gerade einmal 150 Gefahrgutcontainern.

Im Übrigen sei bei dem Schulterklopfen auf deutscher Seite angesichts des selbstlosen Rettungseinsatzes daran erinnert: Erst ein ähnliches Debakel führte zu Notfallvorkehrungen in Deutschland. Die Rede ist vom brennenden Holzfrachter "Pallas", der 1998 auf Grund lief und bis heute als Mahnmal aus der Nordsee ragt. Das war die Geburtsstunde des heute viel gelobten Havariekommandos. Die beiden Unglücke machen wieder eins deutlich: Es muss immer erst etwas geschehen, bis gehandelt wird. Der falsche Weg, denn Vorsorge ist bekanntlich günstiger als Nachsorge.

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