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Neue OZ: Kommentar zu Nordkorea
Regierung

Osnabrück (ots)

Überdeutliche Botschaft

Jede Einstellung zählt. Mit Argusaugen verfolgten Beobachter gestern weltweit die Trauerfeier für Nordkoreas verstorbenen Diktator Kim Jong Il. Eine verschlüsselte Botschaft könnte in jedem Detail der Veranstaltung stecken. Was hat es etwa zu bedeuten, wenn der neue Machthaber Kim Jong Un neben dem Leichenwagen herläuft und nicht davor? Und ist das überhaupt wichtig? Dass die Trauerfeier weltweit viel Aufmerksamkeit erfuhr, ist einerseits verständlich. Nordkorea ist eine Atommacht, und sein Regime zählt zu den brutalsten und zugleich rätselhaftesten überhaupt.

Andererseits wird es den Machthabern in Pjöngjang gestern weniger um auswärtige Mächte und mehr um das eigene Volk gegangen sein. Die Botschaft war überdeutlich: Kritikern wurde signalisiert, dass sie keine Chance haben, weil die breite Masse des Volkes angeblich hinter ihrer Regierung steht. Inwieweit das zutrifft, ist eine weitere Frage, über die im Westen dieser Tage viel spekuliert wird. Dabei sollte vor lauter Kritik am Regime nicht übersehen werden, dass der Machtwechsel möglicherweise Chancen bietet. Über Kim Jong Un ist wenig bekannt. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass er den harten Kurs seines Vorgängers verändern wird. Aber Kim Jong Un muss seine Macht gegenüber den Generälen im Land möglicherweise erst behaupten, bevor er Reformen durchsetzen kann, die etwa die Lebenssituation der Bevölkerung erleichtern.

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