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Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit
Ärzte

Osnabrück (ots)

Nicht getraut

Zu wenige Hausärzte auf dem Land? Noch vor wenigen Monaten haben große gesetzliche Krankenkassen und deren Verbände abgestritten, dass dieses Problem überhaupt existiert. Sie liegen darüber seit Jahren im Streit mit der Ärztelobby.

Viele Kommunen auf dem Land jedoch wissen, was es bedeutet, wenn eine Praxis vakant ist. Bürgermeister und Patienten fürchten zu Recht eine Verschärfung des Mangels in den kommenden Jahren. Mancherorts haben Städte und Landkreise bereits gegengesteuert. Generell ist es daher richtig, dass die Bundesregierung zugunsten der Patienten eingreift. Mit höheren Honoraren für Mediziner in strukturschwachen Gebieten, dem Abbau von Bürokratie und der Abschaffung der Residenzpflicht ist ein wichtiger Anfang gemacht, um dem Missstand abzuhelfen. Das wird der Versorgung zweifellos zugutekommen. Doch ob es reicht, junge Mediziner vor allem mit mehr Geld in die Dörfer und Kleinstädte zu locken, lässt sich erst in einigen Jahren feststellen. Nötig ist ein ganzes Bündel von Änderungen. Da sind auch die Kommunen gefragt.

Doch das ist nur die eine Seite der Medaille. Erforderlich ist zugleich, dass Gesundheitsminister Daniel Bahr ebenso mit Sanktionen die Überversorgung in Ballungsregionen abbaut. Daran hat sich der FDP-Politiker zu wenig herangetraut, wohl um die eigene Lobby nicht zu verärgern.

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